Evangelische Mission in Solidarität (EMS)

EMS - Evangelische Mission in Solidarität
(ehemals: Evangelisches Missionswerk in Südwestdeutschland) 

 

Das Evangelische Missionswerk in Südwestdeutschland ist eine Gemeinschaft evangelischer Kirchen und Missionen, die sich zur Erfüllung des gemeinsamen Missionsauftrages verbunden haben, das Evangelium allen Menschen zu verkündigen und beim Aufbau von Kirchen und Gemeinden zu helfen.

Nachdem die seit 1963 bestehende Zusammenarbeit in der Südwestdeutschen Arbeitsgemeinschaft für Weltmission die Überzeugung bestärkt hat, dass die Erfüllung des Sendungsauftrages Jesu Christi und die bessere Gestaltung der Partnerschaft mit Kirchen, die aus der Missionsarbeit hervorgegangen sind, zu engerer Gemeinschaft ruft, sind

die Evangelische Landeskirche in Baden,
die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau,
die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck,
die Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche),
die Evangelische Landeskirche in Württemberg,
die Europäisch Festländische Brüder-Unität,
die Evangelische Missionsgesellschaft in Basel,
die Basler Mission - Deutscher Zweig e. V.,
die Deutsche Ostasienmission e. V.,
der Evangelische Verein für das Syrische Waisenhaus in Jerusalem und
die Herrnhuter Missionshilfe e. V.

übereingekommen, ein gemeinsames Missionswerk zu gründen und ihm folgende Satzung zu geben:

§ 1 Name und Sitz des Vereins

(1) Der Verein trägt den Namen Evangelisches Missionswerk in Südwestdeutschland - Gemeinschaft evangelischer Kirchen und Missionen.
(2) Sitz des Vereins ist Stuttgart.
(3) Der Verein ist in das Vereinsregister eingetragen.

§ 2 Auftrag und Aufgaben

(1) Das Evangelische Missionswerk in Südwestdeutschland will durch Verkündigung und Dienst Jesus Christus als den Herrn und Heiland allen Menschen bezeugen und an der Erfüllung des Sendungsauftrages mitwirken. Es gründet sich auf das in der Heiligen Schrift bezeugte Evangelium von Jesus Christus, der allein unser Heil ist [ ]

Dennoch haben sich nicht alle Mitglieder der Südwestdeutschen Arbeitsgemeinschaft für Weltmission entschieden, Mitglied im EMS zu werden. Es hatte in Deutschland seit den Konferenzen 1968 in Uppsala und 1972 in Bangkok harte Kritik am Ökumenischen Rat der Kirchen gegeben. Die Gründung des EMS kam nicht in einer Zeit ruhigen Aufbaus, sondern in einer Phase zunehmender missionstheologischer Kontroversen. Es ging um die Begriffe „Heil" und „Wohl" und um die Priorität von Wort oder Tat. Es wurde „bekannt" und „verworfen". Und Kirchen und Missionsgesellschaften wurden durch die Aufforderung, die „Frankfurter Erklärung zur Grundlagenkrise der Mission" vom März 1970 zu unterschreiben, in verschiedene Lager gezogen. Eine Auseinandersetzung, die unsere Partner nicht nach nachvollziehen konnten. Sie betonten bei der Gründungssynode des EMS, dass Wort und Tat untrennbar zusammengehören und als praktisches Zeugnis von Christen in ihrem Alltag und in der Arbeit ihrer Gemeinden gelebt wird.
(Quelle: 40 Jahre EMS-Gemeinschaft – Mission in Solidarität, S.10-11, 2012)

 

2012 gibt sich das EMS einen neuen Namen:  

„EVANGELISCHE MISSION IN SOLIDARITÄT"

• „evangelisch " - Die Gute Nachricht von Jesus Christus ist Grund unseres Glaubens und unserer Hoffnung. Als evangelische Kirchen und Missionsgesellschaften suchen wir die ökumenische Zusammenarbeit.

• „missionarisch" - Unser Auftrag ist die Weitergabe des Evangeliums in Wort und Tat am jeweiligen Ort, glaubwürdig und sensibel, in Achtung und Respekt gegenüber denen, die anders sind. Als Partner in den Kontinenten lernen wir voneinander und unterstützen uns gegenseitig.

• „solidarisch" - Wir stehen füreinander ein durch Information und Bewusstseinsbildung, Fürbitte, finanzielle Unterstützung und praktisches Handeln. Wir treten ein für Gerechtigkeit, Frieden, die Bewahrung der Schöpfung und die Würde aller Menschen.
(Aus: Flyer zum EMS-Festjahr 2012 „Mission in Solidarität gestern und heute")


Werden wir diesem Anspruch gerecht? Deckt unsere Praxis diese Worte ab? Der nachgezeichnete Weg von der Gründung 1972 bis zum EMS-Festjahr 2012 mit neuer Satzung und neuem Namen weist wenig Spektakuläres auf. Es sind eher kleine Schritte auf dem Weg zu einer ,,internationalen, ökumenischen Gemeinschaft" (Theologische Orientierung). Was Oberkirchenrat Karl Herbert zum 20-jährigen Jubiläum als „Vermittlerdienst" beschrieben hatte, trifft auch heute noch auf die EMS zu.
(Quelle: 40 Jahre EMS-Gemeinschaft – Mission in Solidarität, S.94, 2012)

 

Zum Neustart der EMS-Gemeinschaft siehe auch:

EMS-Vollversammlung in Herrenberg 2012  und

Ein starkes Signal der Kirchen für Solidarität

Botschaft an alle Mitglieder und Freunde (10. Nov. 2012) (hier als pdf-Datei)

Im Übrigen geht es hier zur Homepage der EMS

 

2019:
Die neuen Vorsitzenden:
Detlev Knoche, Klaus Rieth und Habib Badr (v.l.) bilden als die drei Vorsitzenden des Missionsrats das Präsidium, das die EMS nach außen repräsentiert. Missionsrat und Präsidium arbeiten eng mit der Geschäftsstelle und der Geschäftsleitung der EMS zusammen.