2007: Interreligiöse Zusammenarbeit der Lebenskunde-Organisationen

Anfang März 2007 fand im buddhistischen Kloster „SanhsiaGoldenes Licht“ ein mehrtägiges Trainingscamp für Lehrer von Lebenskunde an Mittelschulen statt. Auf Einladung der christlichen Lebenskundeorganisation „Life Education“ trafen sich erstmals Protestanten, Katholiken und Buddhisten in einem Kloster, sangen Choräle, beteten gemeinsam und lauschten buddhistischen Gesängen und Litaneien.

Man stellte fest, dass das Erziehungsministerium in Fragen religiöser Erziehung an Schulen sehr restriktiv verfährt, wenn religiöse Gruppen Zugang zu Schulen erbitten.

Als Programmziel wurde vereinbart, dass man versuchen will, gegen den vorherrschenden Aberglauben den Schülern einen guten Zugang zu Glaubensfragen zu eröffnen und sie zum Nachdenken darüber zu bewegen, was Leben bedeutet. Der Philosoph Sun, Professor an der Nationalen Universität Taiwan führte in seinem Referat aus, dass jedes menschliche Wesen sich über grundsätzliche Fragen wie „warum lebe ich“, „wie lebe ich“ und „wofür lebe ich“ klar werden muss. „Religiöse Erziehung gehört zum Lernprozess und bestimmt damit Geist und Körper des Menschen“.

Das Mit-Hineingenommen-Werden in das geistliche Leben in einem Kloster an einem der Trainingstage mit den üblichen Ritualen von Knien und Sich-Verbeugen war selbst für Katholiken ungewohnt und völlig fremd den Protestanten. Eine Teilnehmerin war von der Atmosphäre sehr beeindruckt, fragte aber danach, ob diese Erfahrungen sich auch dafür eigne, Neues in ihr religiöses Leben zu tragen. Sie fühle sich im Augenblick wie jemand, der von außen kommt. Im Blick auf die Uneinigkeit von Christen und Kirchen in Taiwan befürchte sie, dass es zu keiner engen Zusammenarbeit im christlichen Miteinander kommen wird, wenn man die fünf Lebensprinzipien der Buddhisten ernst nehmen sollte.

Trotz dieser Bedenken wurde jedoch die weitere interreligiöse Zusammenarbeit sehr befürwortet. Hart fiel das Urteil von Dr. Joseph Lin aus, der zum Selbstverständnis der Protestanten anmerkte, dass jegliche Zusammenarbeit auf interreligiösem Gebiet schwer sein wird, da aus seiner Sicht andere Religionen als Fehlentwicklungen betrachtet würden.

Insgesamt hofft man jedoch, dass diese Tage dazu beigetragen haben, die Mauern der Trennung und Vorurteile abzubauen. Man erwartet, dass sich die Presbyterianische Kirche, die sich als „großer Bruder“ versteht, für ein neues Verständnis in der religiösen Erziehungsaufgabe öffnen möge. Was Buddhisten an Wahrheiten verbreiten, hat ja eine große Tiefe. Für weitere Aufgaben ist festzuhalten, dass Buddhisten einen besseren Zugang zu Regierungsorganisationen haben. Deshalb sollten religiöse Programme der Christen buddhistisches Denken mit bedenken und einbeziehen.

Quelle: Taiwan Church News, Februar-März 2007

 

Ökumenisches Laternenfest in ChiaYi

Aus Anlass des Neujahrfestes in Taiwan, das mit dem Laternenfest seinen Höhepunkt erreicht, lud die Provinzregierung von ChiaYi auch die christlichen Kirchen zur Teilnahme ein. Die katholische Diözese und verschiedene protestantische Kirchen nahmen die Einladung gerne an.

Die Christen veranstalteten ein kleines Programm und verteilten Schriften über die Arbeit der Kirchen. Gemeinsam mit dem katholischen Bischof haben viele Frauen und evangelische Pfarrern gemeinsam ihre Lieder gesungen und auf diese Weise die Einigkeit der Christen gezeigt. Obwohl die kirchlichen Organisationen neben die öffentlichen Toiletten platziert worden waren, konnten über 1.000 Personen an diesem Tag Informationen über den christlichen Glauben ausgehändigt werden.

Quelle: Taiwan Church News, Februar-März 2007

PCT


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Am 21. Februar 2005 veröffentlichte die PCT eine zu den Spannungen zwischen China und Japan. Unabhängigkeit, Frieden und Gerechtigkeit, neue Beziehungen - das sind die angesprochenen Probleme.
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