Die Fukushima-Katastrophe jährt sich

11. März 2011 - 14:46 jap. Zeit - 06:46 deutsche Zeit

 

Unsere Ev. Mission in Solidarität (Stuttgart) erinnert in einer Pressemitteilung an die Mehrfachkatastrophe in Fukushima, Miyagi und Iwate vor 2 Jahren. Unser Geschäftsführer, Lutz Drescher, und Pfr. P. Schneiss haben im vergangenen Jahr die Reguon besucht, mit vielen Menschen gesprochen, manchen auch nur zugehört. Die Menschen, die Erdbeben, Tsunami und "Meltdown" in Fukushima erlebt haben, können nicht vergessen. 
Für die Begegnung mit den deutschen Kirchen hat eine jap. Delegation eine Darstellung der Situation und ein bewegendes Gebet mitgebracht.

06:46 in Deutschland ist eine gute Zeit fürs Gedenken.

 

Evangelische Mission in Solidarität (EMS)
Kirchen und Missionen in internationaler Partnerschaft e. V.
STUTTGART, DEN 04. MÄRZ 2013

Evangelische Mission in Solidarität erinnert an die Betroffenen in Fukushima
Mehrfachkatastrophe in Japan jährt sich zum zweiten Mal

Zum Jahrestag kehren die Bilder und Berichte von den Schrecken des 11. März 2011 in die Medien zurück. Für die Menschen in der Katastrophenregion sind die Folgen von Tsunami, Erdbeben und nuklearer Katast- rophe jedoch Alltag. Ihrer will die internationale EMS-Gemeinschaft gedenken und ruft dazu auf, die Men- schen von Fukushima nicht zu vergessen.

„Die Kinder sind besonders von der erhöhten Radioaktivität bedroht“, erklärt Lutz Drescher, Ostasien- Verbindungsreferent der EMS. „Die Eltern fragen sich täglich, wo sie mit ihren Kindern hingehen, was sie ihnen zu essen geben und wie sie sie schützen können.“ Daher bieten verschiedene Organisationen Reisen für Mütter und Kinder an, um für eine Weile der Katastrophenregion zu entfliehen. „Wir sind so froh, an ei- nen Ort zu kommen, an dem unsere Kinder gefahrlos draußen spielen können, ohne, dass wir uns ständig Sorgen machen müssen“, erzählt eine Mutter. Doch nicht nur diese Auszeit, sondern auch die medizinische Betreuung der Kinder ist besonders wichtig. Daher hat sich die EMS entschieden, Schilddrüsenkrebs- Vorsorgeuntersuchungen für Kinder im Radio Proof Center in Iwaki, 50 Kilometer von dem beschädigten Atomkraftwerk entfernt, finanziell zu unterstützen.

Dank der Spenden von Kirchen und Einzelpersonen hat die EMS in den vergangenen zwei Jahren eine Vielzahl von Projekten der Vereinigten Kirche Christi (KYODAN) und des Nationalen Christenrats in Japan unterstützt. So konnten beispielsweise ärztliche Untersuchungen für Pfarrer im Katastrophengebiet finan- ziert und Kindergartenbeiträge für Kinder aus betroffenen Familien gezahlt werden. Das Team im Seelsor- ge-Zentrum des KYODAN, einer Mitgliedskirche der EMS, kümmert sich besonders um die Menschen, die immer noch in Baracken und Notunterkünften leben. Neben seelsorgerlicher Begleitung vermittelt das Zent- rum auch freiwillige Helfer. „Viele Organisationen haben ihre Hilfsprojekte und den Einsatz von Freiwilligen bereits beendet“, berichtet Makoto Iijima vom Nationalen Christenrat. „Doch wir haben uns entschieden, diese Arbeit fortzuführen, und sind dankbar für die Unterstützung und das Gebet unserer Partner weltweit.“


Evangelical Mission in Solidarity
Churches and Missions in international Partnership
STUTTGART, 4TH MARCH 2013

Evangelical Mission in Solidarity remembers those affected by
the Fukushima nuclear disaster
It has been two years since the multiple disasters in Japan

Images and reports of the horrors of the 11th March 2011 have returned to the media to mark the anniversary. However, for the people of the affected region the consequences of the tsunami, earthquake and nuclear catastrophe are part of everyday life. The international EMS Fellowship wants to keep the people of Fukushima in their thoughts and calls for them to not be forgotten.

"The children are particularly threatened by the increased radioactivity," explains Lutz Drescher, EMS's East Asia Liaison Secretary. "Parents wonder on a daily basis where they can take their children, what they can give them to eat and how they can protect them." This is why various organisations offer trips to mothers and children, so they can escape the disaster region for a period of time. "We're so glad to come to a place where our children can play safely outdoors, without us constantly worrying," explains one mother. However, it is not just this time off , but also medical care for the children that is especially important. This is why EMS has decided to financially support provisions for thyroid cancer screening at the Radio-Proof Centre in Iwaki, around 30 miles from the damaged nuclear power plant.

Thanks to donations from churches and individuals, EMS has supported a number of projects from the United Church of Christ (KYODAN) and the National Christian Council in Japan in the past two years. This helps, for example, to fund medical examinations for clergy in the affected area and contributions towards nursery places for children from families affected by the disaster. The team from the Spiritual Welfare Centre of the KYODAN, an EMS member church, takes special care of the people who still live in temporary housing. In addition to spiritual support, they also provide volunteers to help. "Many organisations have ended their relief programmes and their supply of volunteers," reports Makoto Iijima from the National Christian Council in Japan. "But we decided to continue working here and are thankful for the support and prayers of our partners worldwide."


 

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