Veranstaltungen 2015

Gedenken 2015
Der Arbeitskreis "Sinti/Roma und Kirchen in Baden-Württemberg" unterstützt und fördert Gedenkveranstaltungen.

Vortrag: Helden der Humanität
am Fr., 6.11.2015, um 18 Uhr
im Rathaus Stuttgart, mittlerer Sitzungssaal
Lange unbeachtet: Der Rettungswiderstand
Prof. Wolfram Wette erforschte als Erster den lange unbeachteten Rettungswiderstand. Erst 2009 wurden die Deserteure, Kriegsverräter, Kriegsdienstverweigerer rehabilitiert, die gegen den Krieg des NS-Regimes waren. Die Soldaten und Polizisten aus dem Heer der Täter im Dritten Reich leisteten Widerstand gegen die NS-Diktatur, indem sie den Opfern halfen und Leben retteten. In einem kurzen Film erzählt der Überlebende Johann Weiss von der Rettung seiner Familie durch den Polizisten Kreber.
Veranstalter: Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V.,  Verband Deutscher Sinti und Roma (LV BaWü)
Gedenkstätte KZ Natzweiler-Struthof
Am 3. Oktober 2015 laden wir ein zu einer Exkursion durch die französische Gedenkstätte KZ Natzweiler-Struthof im Elsass, Dort wurden Sinti- und Roma-Häftlinge gezielt Opfer pseudomedizinischer Experimente durch den SS-Arzt Prof. Dr. Hirt, in Zusammenarbeit mit der damaligen Reichsuniversität Strasbourg. -  Dieses Thema steht im Mittelpunkt der Führung von Paul Bauer, Pressesprecher VVN-BdA Ortenau. Anmeldung erwünscht. Kontakt 07851- 49 62 466.
Siehe auch:  Plakat, Einladung, Flyer1 und Flyer2, Untertsützer.

Vernissage / Finissage
Di, 29. September, 18 Uhr
Weggekommen - Abschied ohne Wiederkehr (Ausstellungseröffnung) Eintritt frei
Veranstalter: Initiative Hotel Silber, Landesverband Sinti und Roma
Ort: Rathaus Stuttgart, Marktplatz 1, Stuttgart, großer Sitzungssaal
mit Bürgermeisterin Dr. Eisenmann und David Weiss, Kulturreferent des Verbandes Deutscher Sinti und Roma, BW. Die Musik machen Aaron Weiss und Sunny Franz.

Gedenken  und  Lesung
Am 27. September 2015, ab 14.00 Uhr, führen wir in Offenburg, im Salmen, Lange Straße 52, eine Gedenkveranstaltung & Lesung mit musikalischem Rahmenprogramm durch, das vom dem renommierten Ismael Reinhardt-Duo aus Freiburg gestaltet wird.
"Ich will Brücken bauen mit dem, was ich kann», sagt Ismael, der immer noch «viel Unkenntnis» gegenüber seiner Kultur der Sinti und Roma erlebt, die zur NS-Zeit massiv verfolgt wurden. Was eignet sich da «besser als Musik?"
Im Mittelpunkt der Gedenkveranstaltung steht eine Lesung unter dem Motto: „700 Jahre - und noch immer bist du kein Deutscher“.  Junge Menschen aus Offenburg lesen aus Zeitzeugen- Berichte der Sinti und Roma vor, die die Nazi-Barbarei überlebt haben - und berichten wie nach 1945 die Diskriminierung der Sinti & Roma, vor allem von staatlicher Seite aus, in unserer Zivilgesellschaft fortgesetzt wurde.
Siehe auch:  PlakatEinladungFlyer1 und Flyer2Unterstützer.
Bericht in den Mittelbadischen Zeitungen (29.109.2015)

Podiumsdiskussion in Offenburg
Am 24. September 2015, ab 19.00 Uhr, findet in Offenburg im Museum - Ritterhaus, Ritterstraße 10, eine Podiumsdiskussion zum Thema „Antiziganismus im Alltag und struktureller Antiziganismus“ statt. Markus End, Politologe und Autor aus Berlin, der Offenburger Politiker Thomas Marwein MdL ( Bündnis 90 / Die Grünen), Frau Amalie Lindt-Hermann, stellvertretende Kreisvorsitzende der FDP Ortenau, Frau Jane Simon, Bildungsinitiative für Sinti & Roma, und Frau Carmen Lötsch, Leiterin des Fachbereiches Kultur der Stadt Offenburg, nehmen an der Podiumsdiskussion teil.
Siehe auch:  PlakatEinladungFlyer1 und Flyer2Untertsützer.

Vortrag / Vorlesung
Do, 24. September, 19:30-21:30 Uhr
Roma haben kein sicheres Herkunftsland
Veranstalter: for your interest (f.y.i.), Rosa-Luxemburg-Stiftung, Stiftung Geißstraße
Ort: Stiftung Geißstraße 7, Geißstraße 7, Stuttgart
Lesung:
24. September
Rhein-Neckar klassisch und neu - Quadrate und krumme Wege
Autorin Viola Eigenbrot
im Dokumentations. und Kulturzentrum in Heidelberg

Ausstellung
Mo, 21. September - Mi, 7. Oktober, ganztägig
Weggekommen - Abschied ohne Wiederkehr Eintritt frei
Veranstalter: Initiative Hotel Silber, Landesverband Sinti und Roma
Ort: Rathaus Stuttgart, Marktplatz 1, Stuttgart
Deportation der Sinti und Roma
Ab dem 16. Mai 1940 wurden 2 500 Sinti und Roma aus dem Südwesten in Asperg gesammelt und in die Vernichtungslager im „Generalgouvernement“ Polen deportiert. Die Ausstellung dokumentiert die Berichte der wenigen Überlebenden. Ein Beispiel des „Rettungswiderstands“ ist der Polizist Paul Kreber, der eine Sinti-Familie von der Deportationsliste strich.

19. September
Jazz und Flamenco mit Christiano Gitano
im Dokumentations. und Kulturzentrum in Heidelberg

15. September 2015, 20 Uhr
Vortrag: Manuel Werner: "NS-Zwangsarbeit und Porajmos sowie 'Nachkriegs'-Erlebnisse bei Sinti. Nürtinger Beispiele".  Ort: Alte Synagoge Hechingen, Goldschmiedstraße 20
Manuel Werner stellt Beispiele der Verfolgung von Sinti vor, die hauptsächlich mit dem Nürtinger Raum verknüpft sind. Der Schwerpunkt liegt auf der Zeit des Nationalsozialismus. Dazu geben Streiflichter beispielhafte Einblicke in Lebensrealitäten Betroffener und ihrer Nachkommen nach der NS-Zeit. Manuel Werner thematisiert sowohl Zwangsarbeit, als auch Einweisung in Konzentrationslager wie auch den Porajmos an konkreten Schicksalen.


25. August 2015:
Ausstellung „Typisch Zigeuner“ und
Filmvorführung: „Just the wind“ im Staatsarchiv Ludwigsburg, Arsenalplatz 3, 71638 Ludwigsburg
Anmeldungen bis 21. August bitte an: elke.martin@die-anstifter.de;
telefonisch unter 0711/24869621
Der Link:
http://www.die-anstifter.de/veranstaltungen/ausstellung-typisch-zigeuner-und-film-just-the-wind/

03.-07.06.2015
Deutscher Evangelischer Kirchentag Stuttgart
- Podium
- Stand mit Workshop
16.05-2015, 18:00 Uhr
Gedenkveranstaltung und Gedenkkonzert:  75 Jahre  Erste Familienweise Deportation von ca. 2.800 Siti und Roma aus ganz Deutschland.

Flyer: Einladung und Programm (pdf)

Am 16. Mai jährt sich zum 75. Mal die erste familienweise Deportation von ca. 2.800 Sinti und Roma aus ganz Deutschland. Auf Grund eines Erlasses des Reichsführers-SS und Chefs der Deutschen Polizei im Reichsministerium des Innern vom 27. April 1940 wurden Sinti und Roma an ihren Wohnorten inhaftiert. Auch aus dem Südwesten verschleppten die Nationalsozialisten ungefähr 800 Sinti und Roma vom Kleinkind bis zum Greis in das sogenannte Generalgouvernement nach Polen.
Der Hohenasperg war der Sammelpunkt für die Sinti und Roma aus der Pfalz, aus Württemberg und aus Baden. Nach vorherigen rassenkundlichen Untersuchungen wurden sie am 22. Mai 1940 mit einem Sonderzug nach Polen verbracht.
Ein zweiter wichtiger Anlass des Gedenkens, der beinahe in Vergessenheit gerät, ist der Widerstand der internierten Sinti und Roma am 16. Mai 1944, des im Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau errichteten Zigeunerlagers BII e. Die noch verbliebenen Sinti und Roma leisteten Widerstand mit Steinen und Werkzeugen gegen ihre drohende Vernichtung, so dass die geplante „Vernichtungsaktion“ zunächst abgebrochen wurde.
Später wurden die „Arbeitsfähigen“ in einer letzten Aktion in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert. Schließlich konnte das Zigeunerlager in der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 „liquidiert“ werden. Knapp 3.000 Menschen starben in den Gaskammern.
Die Gedenkveranstaltung mit Gedenkkonzert findet am Samstag, den 16. Mai um 18 Uhr im Kulturhaus RomnoKher in Mannheim statt. Herzliche Einladung an alle. Anmeldungen für diese Veranstaltung bitte an info@sinti-roma.com

7.-11.04.2015 Kulturwoche von Romno Kher in B e r l i n
"Gestastten, das sind wir!"
Hildegard Lagrenne Stiftung für Bildung, Inklusion und Teilhabe von Sinti und Roma in Deutschland.
Am 7.4.2015, 19:00 Uhr wird die Kulturwoche erölffnet. An diesem Tag wird dann auch das Romno Kher Berlin seie Räume einweihen. Zukünftig wird es nun auch - neben dem Haus in Mannheim - in der Bundeshauptstadt ein Haus der Kultur, der Bildung und der Antioziuganismusforschung geben.
Aus Japan werden Delegierte der Buraku-Befreiungsbewegung erwartet.


15.03.2015, 19:00 Uhr
Gedenkgottesdienst in der St. Jodok-Kirche in Ravensburg
Mehr dazu später
 21.01.2015 - 13.03.2015, Heidelberg
Die Ausstellung "Es lebe die Freiheit - Junge Menschen gegen den Nationalsozialismus" 
wurde am 21. Januar 2015 im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg eröffnet. Sie ist bis zum 13. März 2015 zu sehen. Siehe Rhein-Neckar-Zeitung vom 26.01.2015 (pdf)
29.01.2015, Do, 19:00 Uhr, Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Urbanstraße 25, 70182 Stuttgart
Gedenk- und Gedächtniskonzert zum 70. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz
70 Jahre nach der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz veranstaltet die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus ein Konzert.
Studierende der Musikhochschule werden unter Leitung von Professor Stephan Fehlandt Kammermusik mit Werken von Gustav Mahler, Max Bruch, Leo Smit, Sergey Prokofjew und Dmitriy Shostakovich präsentieren.
Zu Beginn der Veranstaltung wird der Kulturwissenschaftler Dr. Martin Ulmer über die Befreiung der Opfer des Nationalsozialismus 1945 sowie die Gedenkkultur heute sprechen.
27.01.2015, Di, 12:30 - 14 Uhr, Universitätsklinik für Allgemeine Psychiatrie, Heidelberg
Gedenkstunde für die Opfer der nationalsotialistischen "Euthanasie".
Ein Mahnmal vor derri Haupteingang erinnert an die 21 geistig behinderten Kinder - Patienten der Heidelberger Klinik - die 1944 in der Anstalt Eichberg/Eltville ermordet wurden, um ihre Gehirne in Heidelberg untersuchen zu können. Eine neue Infotafel wird der Öffentlichkeit vorgestellt und ergänzt den vom Künstler Rolf Schneider 1998 erstellten Gedenkstein vor dem Eingang der Psychiatrischen Klinik.
27.01.2015, 19:00 Uhr, Kulturzentrum Prediger, Schwäbisch Gmünd
Diskriminierung und Verfolgung der Sinti und Roma.
Ein Vortrag von Elke Martin (Die AnStifter Stuttgart, AK Sinti/Roma und Kirchen in Baden-Württemberg) 
Johannisplatz 3, 73525 Schwäbisch Gmünd
Der Völkermord an den „Zigeunern“ war lange nicht im Fokus der Öffentlichkeit. Erst im Oktober 2012 wurde in Berlin das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten europäischen Sinti und Roma eröffnet. Die Vorurteile gegen Sinti und Roma bestehen noch immer.
Elke Martin erzählt von Vorurteilen, Vernichtung und Vergessen. Im Mittelpunkt des Vortrags steht die Verfolgung während des Nationalsozialismus am Beispiel der Familie Reinhardt aus Stuttgart. Dargestellt wird jedoch auch die Diskriminierung nach 1945 im Zuge der Abwicklung der Entschädigungsansprüche.
23.01.2015 (Fr), 9:30 - 16:30 Uhr, Evang. Hochschule Lidwigsburg
Zwischen Abschiebung, Diskriminierung und Integration
Sinti und Roma in Baden-Württemberg
Vorträge: Daniel Strauß, Ministerin Silke Krebs
Workshops
Flyer mit den Details

15.01.2015 (Do) 19:00 Uhr
16.01.2015 (Fr)  19:00 Uhr
Kulturhaus RomnoKher B7/16, 68159 Mannheim
Theaterstück:  Zigeuner-Boxer von Rike Reiniger
Das Theaterstück „Zigeuner-Boxer" von Rike Reiniger beruht auf einer wahren Geschichte: Der Sinto-deutsche Johann Wilhelm „Rukeli" Trollmann wurde 1933 Deutscher Meister im Halbschwergewicht und war ein Ausnahmetalent des deutschen Boxsports. Aufgrund seiner Wurzeln wurden ihm jedoch als sogenannten  „undeutsch boxenden Zigeuner" im Nationalsozialismus Erfolg und sozialer Aufstieg verwehrt. Er wurde 1944 im KZ Wittenberge ermordet.
Siehe auch hier (DOAM-Homepage)  und hier der Flyer


 

Veranstaltungen: alle Beiträge