St2016: Deutsche in China

Studientagung der DOAM in Neuendettelsau
03.-05.10.2016

Beginn mit etwa 60 Teilnehmern. 
Begrüßung durch den Vorsitzenden der DOAM, Pfr. Hartmut Albruschat. Danach Einführung durch Pfr.Thomas Paulsteiner von Mission EineWelt (Neuendettelsau).
Danach die erste Runde:

Leben in China - Deutsche Einsichten.
DOAM-Studientagung zu China: 3.-5.10.2016 in Neuendettelsau. Eröffnung mit drei Erfahrungsberichten:

(1) Lisa Rossbach, von Sept 2015 - Aug 2016, Freiwilliges Soziales Jahr FSJ in Gansu mit der chinesischen christlichen Amity Foundation, hat Englisch unterrichtet.
- Wir Ausländer werden in China immer Ausländer bleiben
- „ich möchte gerne drin sein.... es findet aber nicht statt... Ob sich das nach 20 Jahren wohl ändert?"
- der Spaßfaktor war groß, vor allem mit den Schülern
- Mein Berufswunsch hat sich verstärkt: Sozialarbeit; auch im Ausland. Ich lebe sehr gerne im Ausland; mich hat das selbstbewusster gemacht (ich hatte Klassen mit 50 Schülern vor mir).
- Jetzt ist es für mich noch schwer in Deutschland anzukommen.
- Es war möglich, Brieffreundschaften zwischen Klassen in Deutschland und in meiner chinesischen Schule anzustoßen.
(2) Dr. Hubert Weisser, ehem. Leitung der VW Group Import China After Sales. Vier Jahre in China für VW Sales.
- Werksgründungen sind eine politische Entscheidung
- In Peking hat man das Gefühl, am Nabel der Welt zu sein
- 14 Millionen Fahrzeuge Neuzulassungen p.a. ; VW hat mit 3,5 Mio. Fahrzeugen 25% Marktanteil
- China geht auf E-Fahrzeuge zu
- ein hoher technischer Standard: deutlich sichtbar bei Bahn und E-Bikes
- Entsendung nach China ist keine Strafversetzung
- die Entsendung ist am schwierigsten für den Partner
- der Expat: ist rund um die Uhr am Arbeiten
- Business steht über dem Privatleben
- die GEMEINSCHAFT ist sehr wichtig für die Familie, DSP und EGDSP
- das Durchschnittsalter der Beschäftigten: in Deutschland 48 Jahre, in China: 27 Jahre.
- China ist kein Land, es ist ein Kontinent. Jede Stadt ist ein anderer Markt.
- gibt es Entsendungskurse und ein interkulturelles Training?: "Bei mir und meiner Frau war das 1 Tag"
- die Zusammenarbeit der chinesischen Kollegen ist grandios: 100 Leute arbeiten als Team zusammen
(3) Edna Li, Personalberaterin; 18 Jahre China-Erfahrung.
- Berufstätige, Ehefrau, Mutter von 3 Kindern, Kirchenvorstand-Vorsitzende
- 5 x aus China evakuiert worden
- man muss resilient sein. "Da ist Frau nicht mehr Hausfrau"
- eingewöhnen, Heimweh, Kulturschock; Ehefrauen sind einsam
- ausländische Frauen sind Trägerinnen ihrer Kultur
- man baut eine dritte Kultur auf: third culture kids/ families: dazu gehören dann auch gemischte kulturelle Feiertage. St. Martin mischt sich mit Halloween usw. ... Das alles ist anstrengend für die Frauen... "die sind mit ihren Männern bis ans Ende der Welt gegangen, und dann sind die Männer nicht da"
- diese gemischte Familienkultur geht bei der Rückkehr nach Deutschland verloren >>> TRAUER... TRAUER... „Wo kann ich diese Kultur wieder leben“?
- Der Mann ist dauernd am arbeiten -also wurde die Frau zur Renovierungsleiterin
- Palaver... China liegt im Orient!
- größte Herausforderung für die Deutschen: Exotismus, die Überheblichkeit aufgeben. Chinesen: Rassismus, Maoismus, Nationalismus... - alles Hindernisse auf dem Weg zur Internationalisierung

Es schließt sich daran an ein Vortrag von Pfr. Dr. Karl-Heinz Schell:
Geschichte, Gegenwart, Aufgabe deutscher Geeinden in China










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