2020 Abendmahl in Corona-Zeiten

Abendmahl in Corona-Zeiten. Ein Beispiel aus Japan.

Pfr. Jin ARAI hat im Oktober (4.10. World Communion Sunday) mit seiner Gemeinde in Yokohama das Heilige Abendmahl gefeiert. Die hier abgedruckte Einführung in diese Feier wurde von der Gemeinde mitgetragen.
Pfr. ARAI ist 1962 in der Provinz Kanagawa geboren, hat an der Doshisha Univ. in Kyoto und am Andover Newton Theol Seminary (New Haven) Theologie studiert. 1990 Pfarrer des Kyodan. Promoviert in Prakt. Theologie. Er wohnt mit seiner Familie in Yokohama.
Übersetzung: Mai Rapsch, Bamberg.

Zum morgigen World Communion Sunday halten wir unser Abendmahl, jedoch ohne Brot und Saft. Unser Abendmahl leiten wir diesmal mit folgenden Worten ein:

„Wir beginnen nun mit unserem Abendmahl am World Communion Sunday. Aufgrund der Corona-Situation feiern wir es ohne Brot und Saft. Wie schon in meiner Predigt erwähnt, wäre es eine Missachtung der Nächstenliebe, würden wir an diesem Tag auf diese Dinge bestehen. Ein solches Mahl würde der Gestalt Jesus Christus nicht gerecht werden. Es gibt Menschen auf dieser Welt, die tagelang nichts zu Essen und nichts zu Trinken erhalten. Ebenso Menschen ohne Obdach und Arbeitsplatz. In einigen Regionen sind dies ganz alltägliche Bilder. Bei unserem Abendmahl verzichten wir aufgrund der Corona-Pandemie auf Brot und Saft und möchten damit auch ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen setzen, die an Armut leiden. Wir verstehen dies als Segen Gottes und möchten gemeinsam vor den Herren treten, um die Schuld der Ungleichheit zu bereuen. Wir beten dafür, dass alle Gottesdienste gesegnet sein mögen.“

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