Japanese Baptist Convention

Nihon Baputesuto Renmei
Bund der Baptistengemeinden in Japan

Sitz: 1-2-4 Minami-urawa, Minami-ku, Saitama-shi, Saitama-ken, 336-0017; Japan
Tel. 048-8831091, Fax 048-8831092, http://www.bapren.jp/
(Stand: 2007)

Die Synode (bzw. der Synodalvorstand):
Vorsitzender: Taira Hitoshi
Zweiter Vorsitzendee: Okumura Toshio
Geschäftsführer: Katô Makoto
Die weiteren Mitgleider: Itô Mitsuo, Okuda Atsuko, Kaneko Takashi, Kobayashi Yôichi, Jyômae Kazunori, Takahashi Shûjirô, Takemura Norihiko, Chûjyô Tomoko, Noguchi Tetsuya, Furukawa Takayasu, Matsumoto Soyomi und Hirukawa Akio

Büro:
Gesamtleiter: Katô Makoto
Abt. Mission, Leiter: Harima Satoshi
Äuß. Mission: Sakamaki Hiroaki
Kirchenmusik: Ehara Mikako
Allg. Dienste, Leiter: Kawakatsu Takahiro
Missionsausbildungsinstitut: Andô Eiji, Verwaltungsvorsitzender
Matsumi Takashi, Institutsdirektor

Merkmale

Wir wollen auf einen Gemeindeaufbau zielen, der von Menschen getragen wird, die sich aus freiem und eigenständigem Willen für den Glauben entschieden haben, und nicht auf Grund einer Säuglingstaufe. Wir setzen uns für die Entstaatlichung ein, die es der Kirche ermöglicht, ein kritisches Gegenüber zum Staat und zur Gesellschaft zu sein. Wir haben kein festgelegtes Bekenntnis oder Dogma. Wir erlauben das Ringen um die Wahrheit der Bibel der einzelnen Gläubigen und das Recht auf die lebendige Gemeinschaft zu Christus und machen uns die Mission zur Pflicht. Gemeinden freuen sich an der Gemeinschaft mit anderen, jedoch behält jede einzelne Gemeinde das Selbstbestimmungsrecht in allen Bereichen in der eigenen Gemeinde.

Zur Geschichte

Im Jahr 1889 wurden aus der Dienststelle der Auslandsmission (heutige Dienststelle der Internationalen Mission) des US-amerikanischen Baptisten (Southern Baptists) zwei Missionars-Ehepaare, McCollum und Branson, nach Japan ausgesandt. Im folgenden Jahr wurde die erste baptistische Gemeinde in Osaka (Kansai) gegründet.

1891 traf sie mit der Baptistischen Mission (Northern Baptists = hokubu renmei) ein Abkommen und wählte Kyûshû als ihr eigenes Missionsfeld. Folglich verlegte sie ihren Sitz nach Wakamatsu (heutige Kitakyûshû-shi) in der Fukuoka Präfektur. Danach breitete sie ihr Missionsfeld nach Moji (Fukuoka) und Kumamoto aus. Bis zum Jahre 1903 entstanden sieben Gemeinden mit ca. 100 Gläubigen und so gründeten sie den Südwestverband der Baptisten-Gemeinden in Japan (späterer Westverband = seibu kumiai).

Im Jahr 1907 wurde hauptsächlich in Westjapan Mission, Erziehung und Sozialarbeit vorangetrieben, sowie das Theologische Seminar Fukuoka (= Fukuoka-shingakkô) gegründet.

1940, als das Gesetz für Religiöse Körperschaften in Kraft gesetzt wurde, schloss sich der Westverband mit dem Japanischen Baptisten Ostverband (heute Japanischer Baptisten Verband = Nihon Baptist Dômei) zusammen und gründete die Christlich-baptistische Kirche in Japan (= Nihon Baptist Kirisuto Kyôdan). Damals gab es im Westverband 25 Gemeinden und Missionsstationen, die Zahl der Gemeindeglieder betrug um die 2500. Aber im folgenden Jahr 1941 wurde auch diese Kirche in die Vereinigte Kirche Christin in Japan (Nihon Kirisuto Kyôdan) eingegliedert und der 4. Abteilung zugeordnet.

Am 3. April 1947, nach der Kapitulation Japans, gründeten die 16 Gemeinden des ehemaligen Westverbandes den „Bund Japanischer Baptistengemeinde“ (Nihon Baptist Renmei) in Fukuoka. Es wird gesagt, der Grund dieser Trennung von der Vereinigten Kirche Christi in Japan habe an den unterschiedlichen Ansichten bezüglich Missionstaktik, Kirchenpolitik und Sakrament gelegen. Von da ab kamen viele Missionare aus den USA, die in ganz Japan missionarische Massenveranstaltungen veranstalteten, sowie die erste und die zweite „Predigtmission“.

1951 zog das Büro des Bundes nach Kôzanchô, Shibuya-ku in Tokyo um. Unter dem Motto „Licht Christi für ganz Japan“ (Zen-Nippon ni Kirisuto no Hikari o) entwickelte er zuerst die Strategie für die Pioniermission in den Städten, in denen die Präfekturenverwaltungen sitzen und als nächstes die Ausbreitung in die umliegenden Städte. Er führte die erste und die zweite „Fortschrittsbewegung“ mit Hilfe von Fünfjahresplänen durch, sowie die „Wiedergeburtsbewegung“ (1963) und entsandte 1965 Missionare nach Brasilien.

Heute bestehen Sonderausschüsse zu verschiedenen Themenbereichen:

  • Yasukuni-Schrein
  • Japan-Korea Beziehung - Solidarität mit den Koreanern in Japan
  • Umweltschutz
  • Buraku Ghetto sozial Ausgestoßener
  • Behinderte und Kirche
  • Unterstützung vor Ort in den Erdbebenkatastrophengebieten - Hanshin und Awaji
  • Hilfeleistung für Obdachlose.

Der Bund engagiert sich für diese Anliegen und für das gegenseitige Mittragen.

1970 fand die 12. weltweite Baptisten-Konferenz in Tokyo statt.

Just zu dieser Zeit begann ein Kirchenstreit mit schwerwiegende Einflüssen auf die Theologischen Seminare und die Kirchen.

1988 nahm er die „Glaubenserklärung des Schuldbekenntnisses am Zweiten Weltkrieg“ an.

1989, zum Tod des Kaisers, führte der Bund eine Kampagne gegen die öffentliche Totenfeier (= Daijôsai) durch.

1997, zum Anlass des 50. Bundesgründungsjahres, veranstaltete er eine Jubiläumsfeier in Yokohama.