2013 Now in Korea: Rede von LEE Yun-Dok

Am 19.12.2013 ist seit der Präsidentschaftswahl gerade ein Jahr verstrichen, ein jahr voller Enttäuschungen und Rückkehr zu politischen Methoden der 70er Jahre. "Now in Korea" befasst sich mit der derzeitigen Situation in Korea.

Die Rede von LEE Yun-Dok als pdf (Deutsch und Koreanisch)

Und hier als Video:  {mov}nowinkorea{/mov}

Rede von LEE Yun-Dok in Frankfurt am Main am 20.12.2013

Mein Name ist Lee, Yun-Dok und ich bin Won-buddhistischer Gyomu (d.h. Priester und Lehrer) in Regensburg.

Auch bin ich in Regensburg im Ausländerbeirat und somit Mitglied des Stadtrates.
Wir arbeiten sehr aktiv in der Ortsgruppe von RfP (Religions for Peace) mit und wir sind Mitglied des runden Tisches der Religionen, eingerichtet von der Regierung der Oberpfalz und der Stadt Regensburg.

Heute will ich, zusammen mit den Geistlichen aller Religionen, den Rücktritte der zu Unrecht im Amt befindlichen koreanischen Präsidentin fordern.

Ich empfinde es als entsetzlich, dass wir hier im Ausland den Rücktritt der Präsidentin einfordern müssen.

Aber ich habe gelernt, wenn man Gerechtigkeit nicht umsetzt, wird daraus Ungerechtigkeit. So habe ich es gelernt und auch gelehrt!

Die Lehre von Meister Sotaesan ist wie folgt:
"Die Wahrheit ist Ausführung der gerechten Prinzipien von menschlicher Gerechtigkeit." Diese Lehre lässt mich heute hier sein und an dieser Veranstaltung teilnehmen.

Die koreanische Präsidentin ist durch Wahlpropaganda von NIS und DSC ins Amt gekommen. Diese Wahlpropaganda ist nicht rechtens! Es hat sich jetzt klar herausgestellt, dass die Präsidentin durch Gewaltakte der Regierung gewählt worden ist.

Doch wenn man über diese Tatsachen spricht, ist man gleich ein Kommunist und wird unterdrückt.

Sie will die progressiven Parteien auslöschen und verurteilt deren Abgeordnete als Sünder die zum Bürgerkrieg hetzen.

Als sie selber noch in der Opposition war, sprach sie von "sich gegenseitig ehren" und "sich gegenseitig leben lassen".
Aber jetzt verlangt sie bedingungslose Unterwerfung.

Das erste Jahr dieser Regierung war kein Regieren auf der Basis von Kommunikation und Kompromissen, sondern eine reine Befehlsregierung.

Der Rücktritt dieser Präsidentin ist die einzige Möglichkeit und Methode, das Leiden und die Spaltung des Volkes zu vermeiden.

Der Rücktritt der Präsidentin ist auch ein eindeutiges Zeichen dafür, dass wir in Korea keinen Wahlbetrug mehr zulassen.

Unser Volk hat ein Jahr auf ihre gerechte Bestrafung gewartet.

Aber sie weigert sich zuzugeben, dass sie von dem Betrug gewusst hat.
Deshalb fordern die Geistlichen aller Religionen die Wahrheit ein.

Wir können eine Präsidentin, die den eigenen Wahlbetrug nicht zugibt, nicht akzeptieren.

Alle Lebewesen sind Buddha. Alle Menschen sind Buddha. Deshalb soll man auch alle Menschen als Buddha ehren.

Warum ehrt man Buddha? Weil uns der Buddha Menschenehrung lehrte.
Denn das ist Dienst an Buddha.

Nord- und Südkorea haben unterschiedliche Regierungssysteme. Sie haben Ungerechtigkeit als Gerechtigkeit dargestellt und sich das Volk gegenseitig hassen lassen. Sie haben das Volk belogen und betrogen.

Die widersprüchliche Trennung unseres Volkes ist der Beweis dafür.
Jetzt brauchen wir die Überwindung des Hasses und die Entscheidung gegen den gegenseitigen Hass.

Der kalte Krieg soll sich zu einer Vereinbarung des Friedens wandeln.
Die Gründe für Krieg und Ungerechtigkeiten sollen nicht als Gerechtigkeit dargestellt werden. Dafür müssen wir sorgen!

Ich bedanke mich sehr dafür, dass uns so viele deutsche Friedensfreunde unterstützen.

Meister Sotaesan hat gesagt:
„Wenn es sich um eine gerechte Sache handelt, führe sie unter allen Umständen aus. Wenn es sich um eine ungerechte Sache handelt, unterlasse sie unter allen Umständen."

Die Wahrheit ist die Ausführung der gerechten Prinzipien von menschlicher Gerechtigkeit. Ein Leben, in dem man das umsetzt, entspricht der Wahrheit.

Ich danke ihnen, dass sie mich angehört haben, und wünsche ihnen allen fröhliche Weihnachten.

Frankfurt, am 20.12.2013