Konsultation 2004

Als Teilnehmer sind eingeladen:

  • Vertreter des Tomisaka Christian Center (TCC),
  • der Stiftung "Christian East Asia Mission" in Kyoto,
  • der Schweizerischen und
  • der Deutschen Ostasienmission,
  • des Ev. Missionswerks in Südwestdeutschland in Stuttgart,
  • des Berliner Missionswerk und
  • der mission 21 in Basel.

Zur Entwicklung des TCC siehe hier.

 

Greve, SOAM, und Schneiss, DOAM, zu Besuch beim TCC am 11. April 2003

Das Tomisaka Christian Center (TCC) ist einer der wichtigsten Partner in der ökumenischen Zusammenarbeit. Zum Programm gehören sowohl innerjapanische Themen als auch ostasiatische Problemstellung und die Weiterführung der Begegnungen und Gespräche mit Deutschland und der Schweiz.
Bis 1976 hatte die DOAM unter Zuziehung von jap. Beratern die ganze Verantwortung für Mission und Verwaltung des Besitzes in Tomisaka/Tokyo allein zu tragen. Mit der Gründung des Tomisaka-Komitees gingen Planung und Missionsarbeit in die Hände der jap. Freunde und Mitarbeiter über. Die Last war für die DOAM zu schwer geworden. Lange Jahre hindurch war versucht worden, alle Probleme im Vorstand der DOAM zu lösen. Nun bedurfte man dringend der Hilfe der japanischen Kreise, Gruppen und Persönlichkeiten, die mit Tomisaka bzw. der DOAM verbunden waren. Gleichzeitig erhielt der Vorstand des TCC alle Rechte zur Nutzung und Verwaltung des Besitzes in Tokyo. Damit war die Grundlage gelegt, einen neuen Abschnitt in der Geschichte von Tomisaka zu beginnen: das Tomisaka Christian Center.

Die folgenden 20 Jahre konnte das TCC seine Arbeit aufbauen, die Verwaltung konsolidieren, neue Planungen vorbereiten. Im Zusammenhang mit der Wirtschafrtskrise in den 90er Jahren kamen auch schwere Zeiten für das TCC, die aber durch geeignete Sparmaßnahmen glücklich überwunden werden konnten. So steht das TCC heute wieder vor neuen Fragen und Aufgaben, die alle an der Arbeit Interessierten nun zu einer Konsultation zusammenbringen.

Das gegenwärtige "Team", der Exkutivausschuss des Vorstandes besteht aus:

  • Prof. Dr. TAKEDA Takehisa als Vorsitzendem
  • Pfarrer SHOJI Tsutomu als Schriftführer
  • Pfarrer KAMBAYASHI Junichiro und
  • Pfarrer Dr. SUZUKI Shozo als Institutsdirektor

Zur Vorbereitung dieser Konsultation trafen sich Prof. Takeda und Dr. Suzuki im Sommer 2003 mit dem Verbindungsausschuss von DOAM (Pfr. Albruschat und Pfr. Schneiss) und SOAM (Pfr. Greve und Pfr. Rusterholz) in Romanshorn.

 

Gesprächsergebnis des Treffens von Romanshorn

Teilnehmer:

  • TCC Prof. Dr. Takeda Takehisa, Pfr. Dr. Suzuki Shozo
  • SOAM Pfr. Harald Greve, Pfr. Andreas Rusterholz
  • DOAM Pfr. Paul Schneiss, Pfr. Hartmut Albruschat

Die anwesenden Vertreter der drei Organisationen sind sich darin einig, die Einheit des Erbes der Ostasienmission (OAM), deren Rechtsnachfolger DOAM und SOAM gemeinsam sind, zu bewahren. Artikel 2 (Zweck) der Stiftungssatzung des Zaidan Hōjin „Christian East Asia Mission" (ZH) behält seine Gültigkeit. Der dort genannte Auftrag wird sowohl in Kyōto als auch in Tōkyō wahrgenommen und weitergeführt.
Es bleibt festzuhalten, dass die Satzung des ZH nach wie vor gültig ist. Sie kann zur Zeit nicht geändert werden.

Die Verantwortung von DOAM und SOAM bleibt bestehen. Ansprechpartner in Sachen ZH ist der von DOAM und SOAM gebildete Verbindungsausschuss. Der ZH arbeitet in eigener Verantwortung.

Der Verbindungsausschuss nimmt den Vorschlag des Vorsitzenden des TCC zustimmend zur Kenntnis, dass die Satzung des TCC in § 3 wie folgt verändert werden soll:

„Das TCC arbeitet im Auftrag des ZH, der auf der Grundlage der OAM gegründet worden ist, deren Rechtsnachfolger DOAM und SOAM gemeinsam sind, indem das TCC den in Tōkyō angesiedelten Besitz der o.g. Stiftung verwaltet und die Forschungsaktivitäten fortführt, die zur christlichen Verkündigung beitragen."

In Erwartung einer Revision der japanischen Gesetzgebung von gemeinnützigen Stiftungen, welche für solche Stiftungen einen „Beirat" vorsieht, schlägt der Vorsitzende des TCC drei Richtlinien zur künftigen Besetzung des Vorstandes des ZH vor:

1. Vertreter der Organisationen, die mit DOAM und SOAM in Tōkyō bzw. Kyōto verbunden sind.

2. Vertrauens-leute, die gute Beziehungen zu DOAM oder SOAM haben.

3. Vertreter des Kyōdan.

Mit unserem Gespräch in Romanshorn führen wir den Prozess, der in Willingen begonnen hat, weiter (vgl. Punkt 6 & 8 der Willinger Übereinkunft).
Die deutsche Übersetzung der Stiftungsverfassung soll überarbeitet werden, um die Terminologie zu korrigieren. Allein gültig bleibt die japanische Fassung.

Romanshorn, den 22. August 2003
Für die japanische Seite gez. Takeda gez. Suzuki
Für die deutsche Seite gez. Schneiss gez. Albruschat
Für die schweizerische Seite gez. Greve gez. Rusterholz

 

Übereinkunft vom 20.8.2002 in Willingen

Prof. Dr. T. Takeda als Vorsitzender des TCC und Pfarrer P. Schneiss, als Vorsitzender der DOAM haben sich am Rande des Missionswissenschaftlichen Kongresses in Willingen an zwei Tagen (19. & 20. 8. 2002) zu intensiven Gesprächen getroffen. Dabei wurden folgende Punkte berührt:

1. Schneiss entschuldigt sich dafür, dass die Berliner Erklärung der neuen Sanyaku bzw. dem TCC-Vorstand erst so spät zugestellt worden ist, obwohl die Übersetzung bereits im März vorlag.

2. Schneiss stellt fest, dass der Satz „in Übereinstimmung mit dem Vorstand des TCC zu der Überzeugung gelangt, dass für den Zaidan Hōjin ... eine neue Struktur notwendig ist“ eine Absichtserklärung darstellt, die die Diskussion anstoßen soll.

3. Schneiss stellt fest, dass in der Berliner Erklärung wohl eine Art Konzept vorgestellt wird, dies aber nur ein Beispiel für verschiedene Möglichkeiten sein soll; an seine Stelle können andere Konzepte oder Varianten treten.

4. Die Sanyaku des TCC hat die in der Zaidan Hōjin-Satzung (26.2.1948) genannte Gründerin „East Asia Mission“ (EAM) fälschlicherweise als nicht mehr existierend beschrieben (Dokument vom 10.7.2002).

5. In den Gesprächen wurde deutlich, dass die Beziehungen zwischen TCC und Zaidan Hōjin (inklusive DOAM und SOAM), die gegenseitigen Zuordnungen einer umfassenden Klärung bedürfen. Dieser Klärung soll allerseits an sofort Priorität eingeräumt werden. Das Ergebnis sollte schriftlich in Gestalt einer Vereinbarung fixiert werden.

6. Dieser Prozess bedarf der persönlichen Begegnung und des Gesprächs in Japan und in Deutschland/Schweiz.

7. Alle Korrespondenz, die das Verhältnis zwischen Zaidan Hōjin und TCC betreffen, soll unter Angabe des Verteilers jeweils in Kopie allen vier Vorständen gleichermaßen zur Kenntnis gebracht werden. So auch die Protokoll.

8. Wir hoffen, möglichst bald eine gemeinsame beratende Versammlung durchführen zu können, an der sich die vier Vorstände un d die Missionswerke beteiligen.
2002, August 20.

gez. Prof. Dr. T. Takeda gez. Pfr. P. Schneiss

Konsultationen

Zur Chronologie der Beziehungen:
DOAM und Tokyo / Tomisaka 

1945

Pfarrer Dr. Liemar Hennig in Kyoto, Pfarrer Theodor Jaeckel und der japanische Pfarrer FUKATSU Fumio in Tokyo.

1946

Dr. Hennig und Pfr. Jaeckel werden entlassen. Pfr. FUKATSU bleibt allein.

1952

Pfarrer Harald Oehler aus Halle wird als erster Missionar nach dem 2. Weltkrieg nach Japan entsandt. Er versteht seine Arbeit als "Pioniermission" in einer Zeit des Aufbruchs, des Suchens nach beständigen Werten in der jap. Gesellschaft. Er findet ein im Krieg weithin zerstörtes, aber in schwerer Nachkriegszeit schon wieder im Aufbau befindliches Tomisaka vor. Pfarrer FUKATSU Fumio hatte über Krieg und Nachkriegszeit alle Kraft zur Erhaltung des Besitzes verwendet. Ein Jahr später,

1953

wurde Pfr. Fukatsu entlassen, der sich dann zur Diakonie hin orientierte und das große Diakoniewerk "Kanita-no-Mura" in Tateyama, Chiba-Ken aufbaute.

1957

kam Superintendent Alfred Schmidt nach Tokyo um den Aufbau einer Akademiearbeit nach deutschem Vorbild in Japan voranzutreiben. Bis 1959 geschah dies in Zusammenarbeit mit der DOAM, danach machte sich die Akademiearbeit selbständig.

1961

kamen Pfr. Heyo Hamer und Pfr. Norbert Klein nach Tokyo. Letzterer arbeitete von 1962-1965 in der Akademie. Pfr. Hamer ging nach dem Studium in eine neue Arbeit nach Fukuoka bis 1968. Dort arbeiette er eng zusammen mit Prof. TAKIZAWA Katsumi von der Kyushu-Universität.

1965

wurde Pfr. Günter Dressler nach Japan entsandt, um die Nachfolge von Pfr. Oehler anzutreten. Er kehrte 1975 aus Japan zurück. Im gleichen Jahr,

1975

wurde Pfr. Schneiss im Auftrag des EMS (und DOAM) in den Dienst der Vereinigten Kirche Christi in Japan (Kyodan) nach Japan ausgesandt.

 

Die japanischen Mitarbeiter

1887

Gründung der Kamitomisaka-Gemeinde

1937-1954

Pfarrer Fukatsu Fumio

1954-1967

Pfarrer Matsumoto

1967-1984

Pfarrer Bitoh Shunichi

1985-1998

Pfarrer Ishimaru Yasuki
(Pfr. Ishimarui versieht weiterhin die Pfarrstelle)