Studientagung 2005
Studientagung 2005 - Berlin
Entfremdung und Annäherung
Korea auf dem Weg zur Einheit
Zwischen dem immer noch geteilten Korea und dem vor genau 15 Jahren wiedervereinigten Deutschland gibt es Ähnlichkeiten und Unterschiede. Zu Beginn der Tagung wurde an die geschichtlichen Bedingungen der Teilung Koreas und Deutschlands erinnert. Im nächsten Schritt wurden unter der Überschrift „Was eint und was trennt?“ die historischen, kulturellen und religiösen Gemeinsamkeiten und Fremdheiten in Nord- und Südkorea und in West- und Ostdeutschland erarbeitet. Im Hauptteil der Tagung ging es um die sowohl in Nord- wie auch in Südkorea zu beobachtenden Veränderungen und um Prozesse der Annäherung beider Staaten. Zum Schluss wurde im Blick auf die Wiedervereinigungsfrage nach deutschen Erfahrungen und koreanischen Konzepten gefragt und diskutiert, welchen Beitrag Politik, Kirchen und Zivilgesellschaft auf dem Weg zur friedlichen Wiedervereinigung/Koexistenz des koreanischen Volkes leisten können.
Aus dem Programm
Freitag, 30. September 2005
Deutschland, Korea getrennt, vereint
Detlev Parr, MdB, Berlin
I. ENTFREMDUNG
Interkulturell - Lernen in Begegnungen
60 Jahre Befreiung, 60 Jahre Teilung: Parallelen und Unterschiede zur deutschen Teilungsgeschichte
Prof. Dr. LEE Hae-Young, Hanshin Univ., Seoul
Ein Volk? Die Frage nach der kulturellen Identität der beiden Koreas
Dr. Holmer Brochlos, FU Berlin
Unvollendete Einheit: Entfremdungen 15 Jahre nach der Wiedervereinigung
Dr. KIM Hae-Soon, Berlin
Samstag, 1.Oktober 2005
II. AUF DER SCHWELLE ZUM WANDEL
Die aktuelle sicherheitspolitische und wirtschaftliche Situation in Nordostasien
Die Atompolitik: Drohgebärde und Verhandlungsmasse?
Dr. Joachim Schmidt, Frankfurt/M.
Die Koreanische Halbinsel in der Zange der Großmächte
Prof. Dr. SONG Du-Yul, Univ. Münster
Hunger und Wirtschaftsboom: die Ökonomie als Impuls/Hindernis zur Wiedervereinigung
Dr. KIM Young-Yoon, Korean Institute for Nat. Unification, Seoul
Wahrheit und Versöhnung. Ansätze zur Aufarbeitung von Geschichte
Dr. CHOE Hyon-Dok, MWI Aachen
III. ANNÄHERUNG
Sonnenschein am Horizont. Die Nordkoreapolitik der südkoreanischen Regierung.
Dr. KIM Young-Yoon, Korean Institute for National Unification, Seoul
Nordkorea: Erste Schritte zur Öffnung
Doris Hertrampf (z.Zt. Botschafterin in Pjöngjang)
IV: DEUTSCHE ERFAHRUNGEN UND KOREANISCHE KONZEPTE
Deutsche Erfahrungen: Erfolge, Fehleinschätzungen und Versäumnisse im deutschen Einigungsprozess
Lothar de Maizière, ehem. Ministerpräsident der DDR, Berlin
Koreanische Konzepte
Dr. KIM Young-Yoon, Korean Institute for
National Unification, Seoul
kultureller Abend mit koreanischem Imbiss
Sonntag, 2.Oktober 2005
V. HWAHAE HEISST VERSÖHNUNG
Perspektive der Versöhnung aus dem koreanischen interreligiösen Kontext
PARK Sung-Kook, Hamburg
Die Rolle der Kirchen
Prof. Dr. LEE Hae-Young und Lutz Drescher
Abschlussdiskussion
Korea auf dem Weg zur Einheit die Rolle von Kirche, Politik und Zivilgesellschaft
Ein Ritual der Versöhnung
Pfr. Jörg Baruth
Lutz Drescher
Pfr. Hartmut Albruschat
Pfr. Gerd Decke
Referenten
Detlev Parr, MdB
Prof. Dr. Ingeborg Göthel
Dr. Joachim Schmidt
Prof. Dr. SONG Du Yul
Prof. Dr. KIM Young Yoon
Dr. CHOE Hyon Sok
Prof. Dr. Rainer Werning
Dr. Doris Hertrampf
Botschafterin in Nodkorea
Dr. Lothar de Maiziere
Dr. Jochen Schröter
PARK Sung Kook