2018: Forschungsgruppen im TCC
Tomisaka Christian Center, Koishikawa 2-9-4, Bunkyo-Ku, Tokyo 112-0002
Tel.: 03-3812-3852; Fax: 03-3817-7255; e-Mail: tomisaka@mti.biglobe.ne.jp
Homepage: http://www2u.biglobe.ne.jp/~Tomisaka/
Das Tomisaka Christian Center ist eine bForschungsstätte für sozialethische Fragen und Probleme in Japan. Es wird getragen von der japanischen Stiftung Christian East Asia Mission (CEAM). Das TCC hat 1982 seine Arbeit unter der Leitung von Prof. Dr. SATAKE Akira mit Dr. SUZUKI Shozo als Direktor aufgenommen.
Auf der Homepage des TCC stehen für 2018 drei Forschungsprojekte. Frau Dr. Mira Sonntag hat diese Projektberschreibungen für uns übersetzt.
Quelle: Homepage des TCC. Übersetzung: Dr. Mira Sonntag
„Zwischenmenschliche Beziehungen und Kommunikation“ (seit Oktober 2017)
Die FG beschäftigt sich aktiv mit neuen Begriffen und Methoden der Kommunikation, systematisiert — geleitet von der biblischen Botschaft — „ die Grundbegriffe der „zwischenmenschlichen Kommunikation“ theologisch und erarbeitet ein Lehr- bzw. Arbeitsbuch, das die Perspektive von „Sozialethik und Spiritualität“ in den Mittelpunkt stellt. Auf Basis dieser in handelsüblichen Kommunikationsratgebern nicht enthaltenen Perspektiven berücksichtigt die FG vor allem die Konstruktion von Texten, die in Erwachsenen- und Jugendgruppen der Kirchen verwendet werden können. Desweiteren beabsichtigt die FG hierzu über den Rahmen theoretischer Diskussionen hinaus in Zukunft auch die Durchführung von Weiterbildungskursen in Wohn- und Lebensgemeinschaften.
Die FG wird über einen Zeitraum von 3 Jahren, monatliche Internetkonferenzen (über Zoom) sowie einen FG-Workshop pro Jahr veranstalten, in denen die Mitglieder der FG selbst den Aufbau echter Verbundenheit erfahren können.
Mitglieder:
Oda Marie (Moderatorin, Vorstandsmitglied der NPO Megumi Community), Ogasawara Haruno (Non-violence facilitator, ehem. Lehrerin einer städtischen Oberschule in Tokyo, Sakai Mari (Stellv. Vorsitzende der Japan Facilitation Association, Expertin für Gruppendynamiken), Shiraishi Dabide (Pfarrer der Kasukabe-Kirche der UCCJ, Experte für Seelsorge und Ausstieg aus religiösen Sondergemeinschaften), Mimura Osamu (Pfarrer der Sado-Kirche der UCCJ, Lektor an der Fachschule für Pflegeberufe Sado), Okada Jin (Forschungsgruppenleiter, Direktor des TCC)
Kinderarmut und Christentum“ (seit Oktober 2016)
Man geht davon aus, dass in Japan zur Zeit jedes 6. Kind unter 18 Jahren verarmt ist. Dieser Zustand wird allgemein als „Kinderarmut“ bezeichnet. Die Tatsache, dass die Situation von Kindern Alleinerziehender, von Kindern mit ausländischen Wurzeln und Kindern aus „Okinawa“ besonders kritisch ist, beweist, dass Armut kein rein finanziell-wirtschaftliches Problem, sondern „ein Problem vielschichtiger sozialer Benachteiligung“ ist.
Konkret macht es sich die FG zur Aufgabe: 1. Kinderarmut so sichtbar wie möglich zu machen und ihre Wirklichkeit aufzuzeigen, 2. Bisherige konkrete Gegenmaßnahmen (Erfolge und Mißerfolge) zuz evaluieren, 3. Kinder theologisch, aus Sicht christlicher Pädagogik, zu positionieren, 4. die gesellschaftliche Aufgabe und Besonderheit von christlichen Schulen, Kindergärtern, Kinderwohlfahrtseinrichtungen und Kirchen in Japan herauszuarbeiten.
Mitglieder:
Komi Nozomi (Moderatorin, wiss. Assistentin des Seiwa Junior College), Maeda Miwako (Forschungsgruppenleiterin, Hiroshima Jogakuin University), Itosu Ayako (Okinawa Christian University, Okinawa Christian Junior College), Imai Seiji (Shokei Gakuin University, Pfarrer der Baptistischen Sendai-Minami-Kirche), Tsuboi Setsuko (Vorstandsvorsitzende der Wohltätigen Körperschaft Carillon Children Center, Rechtsanwältin), Nishijima Hiroshi (Associate Professor der Tokyo Metropolitan University), Hamada Shinji (Facilitator für Kinderrechte, Stellv. Vorstandsvorsitzender der NPO “Nara-Kreis zur Unterstützung der Selbständigkeit Jugendlicher”), Miyamoto Michiko (Stellv. Präsidentin der Hosei Universität)
„Japanische Kirchen während und nach dem Zweiten Weltkrieg — Auf der Suche nach der inneren Geschichte von Kollaboration und Widerstand“ (seit Oktober 2015)
In der Vergangenheit hat die FG „Tenno-System und Christentum“ unter Prof. Dohi Akio in drei Etappen die Rolle des Christentums im modernen Japan mit Blick auf das Tenno-System herausgearbeitet.
Aufbauend auf den Ergebnissen der Arbeit dieser FG versucht die neue FG nun, in Einzelstudien das mit dem umfassenden Ansatz der Gruppe um Prof. Dohi nicht erfasstbare Innere der Christen, die der Kriegszeit zu entfliehen suchten, und damit den Widerspruch bzw. Konflikt zwischen individuellem Glauben und seiner historischen Einbettung ans Licht zu bringen.
Wie haben die Kirchen und die Christen in Japan in verschiedenen Situationen ihre Zeit wahrgenommen und beurteilt; wie entschieden sie zwischen Anpassung und Widerstand? Welche Erwartungen hatten asiatische Christen in den besetzten Gebieten an die Kirchen in Japan? Inwiefern haben Japans Kirchen diese erfüllt oder nicht erfüllt? Die FG wird sich mit Wahrnehmungen von Christen, Frauen und Kindern aus Japan, Taiwan, Korea und China während der Kriegszeit befassen.
Mitglieder:
Kainô Nobuo (Moderator, Pfarrer der Chiyoda-Kirche der UCCJ), Lee Sungjeon (Professor der Keisen Universität), Soh Jeongmin (Professor der Meiji Gakuin Universität), Watanabe Yûko (Professorin der Meiji Gakuin Universität), Kaminaka Sakae (Pfarrer der Kuginuma-Kirche des Holiness Kyodan), Ôkubo Masayoshi (Pfarrer der Ôji-Kirche der UCCJ), Takai-Heller Yuki (Dozentin der Meiji Gakuin Universität), Yabuki Daigo (Forschungsgruppenleiter, Pfarrer der Yotsukaidô-Kirche der UCCJ)
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