Studientagung 2022 (online)

Vom 18.-19.02.2022 fand eine von der DOAM in Kooperation mit der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS), dem Berliner Missionswerk und der Evangelischen Landeskirche in Baden organisierte Online-Tagung zum Thema "Gespaltene Gesellschaften... versöhnen? Von Busan nach Karlsruhe" statt.

Im Folgenden findet sich eine Zusammenstellung ausgewählter Tagungsmaterialien.

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Flyer als PDF

Vorträge:

Prof. Dr. Konrad Raiser, Zukunftsperspektiven für die ökumenische Bewegung

Prof. Dr. Konrad Raiser ist Evangelischer Theologe Ehem. Generalsekretär des ÖRK, Berlin

Was bewegt die ökumenische Bewegung?

Das Gesamtthema dieser Tagung der DOAM „Gespaltene Gesellschaften … versöhnen?“ spielt auf die Tatsache an, dass die Vollversammlung des ÖRK gleich nacheinander in zwei Ländern stattfindet, die von der Erfahrung politischer und gesellschaftlicher Spaltung und der Suche nach Versöhnung geprägt sind und verbindet das mit dem Hinweis auf das Thema der bevorstehenden Vollversammlung in Karlsruhe „Die Liebe Christi versöhnt, bewegt und eint die Welt“. Nachdem wir uns in den vier Arbeitsgruppen mit vier unterschiedlichen Erfahrungskontexten gesellschaftlicher Spaltung und den Chancen von Versöhnung auseinandergesetzt haben, soll es nun um Zukunftsperspektiven für die ökumenische Bewegung und Erwartungen an die Vollversammlung in Karlsruhe gehen.

Hier gibt es den vollständigen Vortrag als PDF

 

Rev. Prof. Dr. BAE Hyun Ju, Eine Antwort auf „Zukunftsperspektiven für die ökumenische Bewegung“

Rev. Prof. Dr. BAE Hyun Ju ist Professorin für Neues Testament in Busan und Mitglied des Exekutivausschusses des ÖRK

 Ich möchte meine tiefe Wertschätzung für den Vortrag zum Ausdruck bringen, den Dr. Konrad Raiser über die Zukunft der ökumenischen Bewegung gehalten hat. Deren komplizierte und multidimensionalen Vorgänge in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft werden in klarer, aufschlussreicher und hoffnungsvoller Weise aus der Hand einer erfahrenen ökumenischen Persönlichkeit dargestellt, die über eine umfassende Lebenserfahrung verfügt. Es ist mir eine Ehre, auf der Grundlage meiner eigenen Erfahrung mit der ökumenischen Bewegung, die unvergleichlich begrenzt ist, auf seine Rede zu antworten.

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Kai Lüke, Meine Ökumene-Kontaktpunkte und -Erfahrungen, und was ich der nächsten Generation wünsche

Kai Lüke ist Softwareentwickler und Mitglied des DOAM-Vorstands

Mir ist die Weite des Glaubensspektrums schon früh bewusst geworden durch Verwandte, die ich in Sachsen habe und der dortigen Frömmigkeit während ich andererseits aufwuchs als Teil der "Ev. Minderheit" im katholischen Rheinland. Als Teenager brachte mein kirchliches zu Hause in der Pfalz mit sich, dass ich mich ausgehend vom Umfeld der Dorfgemeinde auf die Suche machte nach dem, was für mich passt, angesichts des großen Unterschiedes den es in den Ev. Landeskirchen gibt. Es schien so als ob man wählen müsste, wo man auf der Skala steht: Strenge Frömmigkeit, Spiritualität, Gewohnheitschrist, christlich-begründetes politisches und soziales Engagement? Auch in den christlichen Unigruppen die gleiche Trennung: oft ist es unausgeglichen.

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HA Seung Un, Die Attraktivität der ökumenischen Bewegung: "Einheit in Vielfalt"

HA Seung Un ist Generalsekretär des Ecumenical Youth Council in Korea (EYCK)

Vielen Dank, dass Sie mich zu der heutigen Konferenz eingeladen haben.
Ich habe wenig Zeit, aber ich werde Ihnen ehrlich über meine Erfahrungen in der Ökumenische Bewegung berichten.
Ich begann 2009 in der Ökumenischen Jugendbewegung als Koordinatorin der Methodistischen Jugendgemeinschaft in Korea und bin jetzt Generalsekretär des koreanischen Ökumenischen Jugendrates.
Worin bestand die Attraktion der ökumenischen Erfahrung, und was hat mich dazu gebracht, mich die letzten 13 Jahre lang dieser Bewegung zu widmen?
Eigentlich ist es ganz einfach. Es ist "Einheit in der Vielfalt".
Ich möchte Vielfalt und Einheit getrennt voneinander erklären.

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Schulamit Kriener, Wie sehe ich die ökumenische Bewegung in 40 Jahren?

Schulamit Kriener ist Juristin und Koreanistin

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Postkarte mit einem Bild des Künstlers Lee Jung Seob

Guten Tag,
vielen Dank für die Einführung und vielen Dank für die Einladung an diesem Programmpunkt aktiv teilzunehmen und einen kleinen Beitrag zu dieser Tagung zu leisten. Obwohl ich sehr dankbar war von den Veranstaltern der Tagung für diesen Beitrag angesprochen zu werden, musste ich bei der Überschrift des Programmpunktes doch auch ordentlich schlucken „Die ökumenische Bewegung in 40 Jahren?“ Was für ein großes Thema. Gerade wenn man selbst mal aktiver und dann weniger aktiv in dieser Bewegung unterwegs ist, sie auch immer noch kennenlernt, im Arbeitsalltag doch auch mit so vielen anderen Themen konfrontiert ist. Wie wird die Welt in 40 Jahren wohl aussehen, welche Spuren werden der Klimawandel, autoritäre Machthaber hinterlassen haben, ist das nicht doch alles etwas spekulativ dann Aussagen über die ökumenische Bewegung in 40 Jahren zu treffen?

Hier gibt es den vollständigen Vortrag als PDF

Im Rahmen der Tagung wurden Stichworte zur ökumenischen Bewegungen und zur Erwartung an die Vollversammlung des ÖRK in Karlsruhe 2022 gesammelt:

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Worauf freue ich mich? Was bringe ich mit nach Karlsruhe? PDF

Während der verschiedenen Workshops tauschten die Teilnehmenden weiterführende Links aus:

(Zum Thema Versöhnung und Frieden auf der koreanischen Halbinsel)

https://en.endthekoreanwar.net/posts/12 (Korea Peace Appeal, [Deutsch] Erklärung zum Frieden auf der koreanischen Halbinsel)

https://www.womencrossdmz.org/ (Women Cross DMZ)

https://www.oikoumene.org/resources/publications/the-light-of-peace (Online-Ressource zum Download: The Light of Peace: Churches in Solidarity with the Korean Peninsula, Edited by: Anne Casparsson/ Marianne Ejdersten/et. al., Translated by: Rev. Dr Jin Yang Kim)

(Zum Thema Ökumene)

https://meet-junge-oekumene.de/category/aktuelles/ (aktuelle Mitteilungen des Netzwerks Meet - junge Ökumene)

(Zum Thema Rassismus und Vorurteile)

https://www.facebook.com/bildkorrektur (Bildkorrektur - Bilder gegen Bürgerängste)

 

Bericht über die Tagung von Dr. Esther Suter: Einige Eindrücke von der DOAM Tagung
Von Busan nach Karlsruhe - Gespaltene Gesellschaften …. versöhnen?

Dr. Esther Suter ist Theologin und Journalistin

Diese Tagung – diesmal digital - verstand sich als bedeutende Vorbereitung für die ÖRK Vollversammlung in Karlsruhe. Einige Eindrücke, die nachwirken und Fragen die offen blieben.

Zuerst zum ehemaligen ÖRK-Generalsekretär Konrad Raiser, eingeführt durch Lutz Drescher. Sein langer Blick zurück auf die ökumenische Bewegung und seine Berufung, der Ökumene, zuerst in Faith and Order, dann als Generalsekretär zu dienen. Die Pandemie sieht er als Chance für die Kirchen zu erkennen, wie verletzlich das menschliche Leben ist.

Hier gibt es den vollständigen Bericht als PDF

 

Screenshots von der Online-Tagung:

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