Theologie im Schatten der Coronakrise

Coronavirus in Europa

Theologie im Schatten der Coronakrise
Prof. Dr. Dr. Günter Thomas, Th.M.
Evangelisch-Theologische Fakultät der Ruhr-Universität Bochum / Lehrstuhl für Ethik und Fundamentaltheologie
Stand 18. März 2020

"Die Coronakrise fordert die Kirchen nicht nur zu neuen Formen mutiger Nächstenliebe zu Zeiten der sozialen Distanzierung heraus. Sie provoziert auch das theologische Nachdenken. Nicht nur die Ethik, auch die Dogmatik ist herausgefordert. Die Coronakrise führt zu einem tiefgreifenden Umbau der Bühne, auf dem die Kirche sich aufführt. ... 

Sie zwingt zu theologischer Ehrlichkeit und zu konstruktiver Auseinandersetzung. Diese Krise hat die Kraft, vertraute theologische Formen zu zerbröseln und Worthülsen öffentlich als das zu entlarven, was sie sind: leere Hülsen längst vergangener Gefechte. ...

Die folgenden Überlegungen sind ein Selbstgespräch mit vielen offen bleibenden Fragen. Sie nehmen aber die Tatsache als Hintergrund, dass die Thematik der Krankheit die biblischen Traditionen wie ein roter Faden durchzieht. Darüber hinaus unternehmen sie etwas auf den ersten Blick ganz Altbackenes. Sie sortieren sich selbst anhand der ganz traditionellen Themenfelder der Theologie: Schöpfungslehre, Vorsehungslehre, Sünde, Christologie, Ekklesiologie, Pneumatologie, Anthropologie und zuletzt Eschatologie. Die Ausführungen sind kurze theologische Meditationen in diesen klassischen Themen und fragen, welche Resonanzen zwischen der Coronakrise und diesen Themen sich fassen lassen. ...."

Lesen Sie bitte den ganzen Text als pdf


Aus der Email von Prof. Dr. Günter Thomas:

Liebe theologischen Freunde und nähere wie fernere Freunde der Theologie,
in den letzten Wochen hat sich viel verändert. Die Coronakrise bestimmt das berufliche und private Leben. Zum Nachdenken bleibt in diesen Tagen wenig Zeit. Dennoch darf die Theologie in einer solchen Krise nicht schweigen und auch nicht nur warten. Da ich im letzten Semester die Vorlesung "Theologie der Medizin" angeboten hatte bekam ich einige Anfragen zu Kommentaren. Da ich ganz unfreiwillig etwas vorbereitet war, gehe ich mit den angehängten Überlegungen, Fragen und Antwortversuchen ins Risiko. Ich begreife diese Überlegungen als Gesprächsbeitrag, nicht als das letzte Wort in dieser Sache.
Die Zeitzeichen werden den Beitrag in den nächsten Tagen als Fortsetzungsgeschichte in einzelnen Teilen bringen (ZZ war leider nicht davon zu überzeugen, es als Einheit in den Blog zu nehmen.)
Hier der Beginn:
https://zeitzeichen.net/index.php/node/8163

Im Anhang der komplette Text. Sie können mit dem Text machen, was Sie wollen. Wegklicken, verteilen, kopieren, Teile oder das Ganze ohne Quellenangaben plagiieren, ausgedruckt als Protestakt in den Rundordner werfen oder für entspanntere Zeiten auf die Seite legen. In diesen Zeiten haben Sie von meiner Seite aus alle Freiheiten.
Ich wünsche Ihnen Gottes Segen, Kraft und Weisheit für die Entscheidungen der nächsten Tage und Wochen.
Günter Thomas
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Prof. Dr. theol. Dr. rer. soc. Günter Thomas (Th.M.)
Co-Leader of the "Enhancing Life Project"
Lehrstuhl für Systematische Theologie / Ethik
Evangelisch-Theologische Fakultät
Ruhr-Universität Bochum
GA 8/155
D-44780 Bochum
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