2009 Klimawandel - Pressemeldung2

29. Friedenskonsutation landeskirchlicher Friedensausschüsse
und christlicher Friedensdienste.  2.-4.2.2009 in Speyer. 

epd, 4.3.2009

EKD-Beauftragter sieht Kirchen bei Klimadiskussion gefordert

Speyer (epd). Die Kirchen können sich nach für Ansicht des Beauftragten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Umweltfragen, Hans Diefenbacher, effektiver an der Klimadiskussion beteiligen. Auf drei Feldern müsse die Kirche aktiv werden, sagte Diefenbacher auf der EKDweiten Friedenskonsultation am Dienstag in Speyer. Die Kirche solle vernünftige klimapolitische Forderungen unterstützen, selbst energiesparende Maßnahmen ergreifen und durch ökologische Bildungsarbeit am Wandel von Lebensstilen mitarbeiten.

Zu einer eigenständigen Klimapolitik sei die Kirche nicht in der Lage, sagte Diefenbacher, der als Professor an der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft in Heidelberg arbeitet. Allerdings könnten sich kirchliche Vertreter für einen langfristigen Umstieg auf erneuerbare Energie starkmachen.Gerade in der Finanzkrise bestehe die Chance, durch Zuschüsse die Entwicklung hin zu ökologischem Wirtschaften zu fördern.

Innerkirchlich besteht nach Diefenbachers Worten die Chance, durch Energiesparen langfristig finanzielle Vorteile zu erzielen. Der Rat der EKD habe beschlossen, dass die kirchlichen Einrichtungen durch entsprechendes Umweltmanagement in zehn Jahren 25 Prozent der CO2-Emissionen einsparen. Wichtigste Schritte dorthin seien Gebäudesanierung, Stromeinsparung und der Umstieg auf energiesparende Autos.

Bei der Bildungsarbeit warnte Diefenbacher davor, Maximalforderungen zu stellen. „Wer den Leuten ökologische Heilige als Vorbilder anbietet, schreckt sie ab.“ Vielmehr solle die Palette an klimafreundlichem Verhalten vorgestellt werden. Dann könnten sich die Menschen aussuchen, was ihnen am leichtesten falle. Selbst kleine Veränderungen führten zum Ziel, wenn viele sich daran beteiligten. Wichtig sei auch, Kindern richtiges ökologisches Verhalten beizubringen. Allerdings dürften die Kinder nicht ständig durch Erwachsene in ihrer Umgebung frustriert werden, weil diese sich nicht an das hielten, was die Kinder gelernt haben.


Nr. 5 | 04.03.2009 Nachrichten
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