Jahresbericht 2009



Ostasien
Aus dem Jahresbericht 2008 des Direktors

Das Ostasienreferat wird nach den erheblichen personellen Reduzierungen im Missionswerk vom Direktor im Zusammenwirken mit mehreren aktiv mitarbeitenden Ehrenamtlichen wahrgenommen. Dies geschieht in enger Kooperation mit der Deutschen Ostasienmission (DOAM) und dem Ev. Missionswerk in Südwestdeutschland (EMS). Schwerpunkte sind die Mitträgerschaft von Tagungen zu Ostasien-Themen, die Beziehungen zur Presbyterianischen Kirche in der Republik Korea (PROK) und einiger ihr nahestehender Einrichtungen, zu weiteren Kirchen in Japan, China und Taiwan und nicht zuletzt die Zusammenarbeit mit koreanischen, chinesischen und japanischen fremdsprachigen Gemeinden in Berlin und Ostdeutschland.

Im Juni 2008 konnte eine weitere Ausgabe der redaktionell von Pfarrer Carsten Rostalsky betreuten Korea-Info erscheinen. Heft 13 mit einem Umfang von 60 Seiten enthält u. a. den Bericht von der nachfolgend erwähnten koreanisch-japanisch-deutschen Tagung zu Frieden und Wiedervereinigung sowie Beiträge zum 40. Gründungsjubiläum der Berliner koreanischen Han In Gemeinde. Das Heft kann auch von der Homepage des BMW im Ostasienbereich heruntergeladen werden.

Die DOAM hat vom 31.3. -4.4.2008 zusammen mit der koreanischen Stiftung für Frieden und dem japanischen Tomisaka-Zentrum eine Koreanisch-Japanisch-Deutsche Konsultation mit dem Thema "Peace & human security" in Seoul veranstaltet. Dies geschah zugleich in enger Zusammenarbeit mit dem Programm der Dekade zur Überwindung von Gewalt des ÖRK. Das Symposium war das dritte seiner Art seit 2000. In Seoul wurde die Frage nach Frieden und menschlicher Sicherheit in Zeiten der Globalisierung aus der Sicht der jeweiligen Länder untersucht. Aus dem Bereich des Berliner Missionswerkes nahmen die DOAM-vorstandsmitglieder Hartmut Albruschat, Jörg Baruth und Carsten Rostalsky teil. Die Tagungsergebnisse sind in einem ausführlichen "Brief an die Kirchen, den Weltrat der Kirchen und an unsere Regierungen" entfaltet worden. Darin wird gefordert, dass auf der Suche nach Frieden und Sicherheit die Belange der Schwachen und Entrechteten, von Flüchtlingen und Arbeitsmigranten in den Blick genommen werden, ebenso die Bewahrung der Umwelt. Die Folgerungen aus der christlichen Botschaft für Frieden, menschliche Sicherheit und ethische Imperative sollten auch die Regierungen in ihrem Handeln für die überwindung von Gewalt und gegen militärische Aggression leiten. Die Beiträge und Referate können auf der informativen Homepage der DOAM (Themenbereich vorträge, Tagungen ...) eingesehen werden (www.doam.org).

Im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Presbyterianischen Kirche in der Republik von Korea (PROK) nahm die Referentin für Frauen in Ökumenischer Partnerschaft, Cornelia Schattat, Anfang September 2008 an den Jubiläumsfeiern zum 80jährigen Bestehen der dortigen Frauenarbeit teil. Seit dem 1.9.2008 ist Frau Schulamit Kriener aus Düsseldorf zu einem einjährigen Ökumenischen Freiwilligeneinsatz vom Berliner Missionswerk zur PROK entsandt.

Am Sonntag, 19.10.2008 reiste eine BMW-DOAM-Delegation aus Berlin in die Uckermark, um in drei Orten des Pfarrsprengels Schönfeld bei Prenzlau Gottesdienste zu halten und einen zentralen Gemeindenachmittag zum Thema Japan zu gestalten. Daran nahmen auch Pfarrerin Akiba und zwei Damen aus der japanischen Gemeinde in Berlin teil. Die intensive persönliChe japanisch-deutsche Begegnung wird allen Beteiligten nachhaltig in Erinnerung bleiben.

Pfarrer Ekkehard Zipser

BMW

Berliner Missionswerk

Auf einen Blick

Das Berliner Missionswerk pflegt u.a. Beziehungen zu Christen und Kirchen in China, Japan, Korea und Taiwan. Mit der Presbyterianischen Kirche in der Republik Korea (PROK) wie auch mit der Presbyterianischen Kirche in Taiwan (PCT) bestehen allgemeine Partnerschaftsvereinbarungen, die einem Informations-und Personalaustausch, gegenseitige Besuche und Unterstützung bestimmter Projekte vorsehen. Mit der Vereinigten Kirche Christi in Japan sowie der Kirche Christi in China gibt es keine vertragliche Regelung der Beziehungen, auch wenn diese schon über Jahre vielfältig bestehen. Schon 1882 begann die Berliner Missionsgesellschaft die „China-Mission". Nach der Integration der Deutschen Ostasienmission in das Berliner Missionswerk 1972 wurden die Kontakte nach Japan vertieft, zu Korea und Taiwan neu aufgenommen und nach China, das sich erst 1980 wieder öffnete, allmählich wieder aufgebaut.

 

 

Wichtige Jahreszahlen

4. Juni 1884
Gründung des Allgemeinen Evangelisch-Protestantischen Missionsvereins in Weimar

1929
Offizielle Umbenennung in Ostasienmission (OAM). Dieser Name hatte schon seit 1921 als Untertitel Verwendung gefunden. Das sollte aber nicht bedeuten, dass der Verein für alle Zeiten sich auf Mission in Ostasien beschränken wollte...

1945
Trennung des schweizerischen Zweiges und Gründung der Schweizerischen Ostasien-Mission (SOAM)

1952
Gründung der Deutschen Ostasienmission (DOAM)

1972
Gründung des Evang. Missionswerkes in Südwestdeutschland EMS

1973
Gründung des Berliner Missionswerks BMW

1992
Vereinigung von OAM (im Bereich der ehemaligen DDR) und DOAM (im Bereich der ehemaligen BRD) zur Deutschen Ostasienmission DOAM.

2007
Letzte Satzungänderung