A New Naval Base with Nuclear Weapons!

Was geschah 1948, warum 50 Jahre Geheimhaltung - und nun atomare Zukunft?

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Cheju-do – „Insel des Friedens?“

Festnahmen und Räumung eines Protestcamps auf der „Insel des Friedens“, Jeju-do

5. September 2011

Gisela Köllner

Klein und idyllisch ist die Vulkaninsel Jeju-do im Süden Koreas. Touristen (auch unsere Leichtathletiksportler, die sich hier im August 2011 auf die Weltmeisterschaft vorbereitet haben) ahnen nicht, dass die Menschen hier in der Vergangenheit Besatzung und Massaker erlebt haben – und am 3. September 2011 wieder einmal Protestierende festgenommen wurden. „Insel des Friedens“ nannte Präsident ROH Moo-Hyun Jeju-do, als in den 90er Jahren eine Wahrheitskommission über die Geschichte der Insel Bericht erstattete. Doch der Wunsch, den dieser Name ausdrückt, scheint nicht in Erfüllung zu gehen.

2002 wurden Pläne bekannt, nach denen eine Militärbasis der koreanischen Marine für mehr als 20 Kriegsschiffe auf der Insel errichtet werden soll, natürlich auch zur Nutzung durch die US-Armee, die seit 1945 im Land stationiert ist. Die Bevölkerung wurde in die Vorbereitungen kaum einbezogen. Und auch nachdem bekannt wurde, dass das Dorf Gangjeong inmitten eines Touristengebiets und einem geplanten Naturschutzgebiet der Bauort werden sollte, wurde das Thema in der nationalen wie in der internationalen Presse kaum aufgegriffen. Dabei liegt Jeju-do strategisch günstig zur Kontrolle aller Haupthäfen und Großstädte Chinas. Kritiker des Projekts fürchten neben ökologischen Folgen eine massive Aufrüstung in Ostasien und eine Gefährdung des Friedens.

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Cheju-do

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