Ein Traum wird wahr – einjähriges Spezialvikariat in Japan

„Ein Jahr in Japan? Und was machst du dann da?“ – so oder ähnlich reagierten viele, als ich zum Ende meines Vikariats in Worms-Pfeddersheim erzählte, dass ich ab Dezember 2023 nach Japan gehe. Schon nach meinem Theologiestudium in Mainz und Frankfurt stand für mich fest: mein Spezialvikariat soll in Japan stattfinden. Ich bin Mareike Mauch, Pfarrerin der EKHN, und von Dezember 2023 bis Dezember 2024 durfte ich mir meinen langgehegten Traum erfüllen: für längere Zeit in Japan leben.

M. Mauch

Nach der praktischen Ausbildungszeit besteht in meiner Landeskirche die Möglichkeit, ein einjähriges Spezialvikariat im Ausland zu machen. Diese Chance habe ich ergriffen: Nach monatelanger Vorbereitung, Kontaktaufnahme mit Gemeinden, Suche einer Gastfamilie und Anmeldung an einer Sprachschule, konnte ich im Dezember 2023 endlich in Tokio landen.

„Aber warum Japan? Was bringt dir das beruflich?“ – Christ:innen sind dort eine kleine Minderheit und mein Japanisch war kaum vorhanden. Auch nach Sprachkurs, Praktikum auf Okinawa, Gemeindezeit in Sonobe und 12 Monaten in Japan reichen die Sprachkenntnisse kaum für mehr als den Alltag. Und genau darin lag für mich die Chance: zu erleben, wie sich christlicher Glaube in einer nicht-christlichen Kultur entfaltet. Wie es sich anfühlt, sprachlich überfordert zu sein – und sich dennoch mit Gottvertrauen einzulassen.

Ich habe erlebt, wie unterschiedlich Menschen von Gott erzählen – ob japanische Christ:innen, die als Erwachsene zum Glauben fanden, deutschsprachige Gemeinden, die seit Jahrzehnten dort leben oder Internationals, mit denen ich tiefgehende Gespräche führen durfte. Was ich überall spürte: unser gemeinsames Suchen nach Sinn, Gemeinschaft und Hoffnung. Auf Okinawa erlebte ich, wie sehr gesellschaftliche Realität mit biblischen Texten ringen kann – besonders als ich über „Feindesliebe“ predigen sollte in einer Region, die seit Jahrzehnten unter der Last amerikanischer Militärbasen steht.

Auch jetzt – ein halbes Jahr zurück – merke ich, wie sehr mich Japan geprägt hat. Geduldiger, aufmerksamer und offener bin ich geworden. Japan war ein Geschenk. Und meine größte Überzeugung: trotz aller Unterschiede und Sprachbarrieren sind echter Austausch, Verständnis und Anteilnahme möglich – nicht selten, so glaube ich, dank der Heiligen Geistkraft.

Mareike Mauch

OAM-Gedenktage

04.06.1884 Gründung des AEPM (OAM) in Weimar

22.10.1945 Gründung der Schweizerischen Ostasien-Mission SOAM

26.02.1948 Gründung der japanischen Stiftung Christliche Oastasien-Mission in Kyoto, Japan

10.12.1952 Gründung der DOAM Deutsche Ostasienmission in Hamburg

1972 Gründung der EMS
Namensänderung zum 1.1.2012:
"Evang. Mission in Solidarität" EMS

1973 Gründung des BMW 

01.05.1980 Gründung der Diakonia-Schwesternschaft in Korea 

1982 Gründung des Tomisaka Christian Center TCC in Tokyo

23.02.1991Vereinigung von OAM-DDR und DOAM in Erfurt

Díe Vorsitzenden

1956 - 1968
Pfr. Erich Kühn

1968 - 1987
Prof. Dr. Ferdinand Hahn

1987 - 1992
Pfr. Hartmut Albruschat

1992 - 2011
Pfr. Paul Schneiss

2011 - 2017
Pfr. Hartmut Albruschat

2017  -  Interim
Pfr. Carsten Rostalsky, Stellv.
Pfr. Rainer Lamotte, Stellv.

2017ff
Lutz Drescher

2020ff
Dr. Carola Hoffmann-Richter

Die Geschäftsführer

1968 - 1975
Pfr. Paul Schneiss

1975 - 1978
Pfr. Hiroshi Murakami /
Pfr. Hartmut Albruschat

1978 - 1994
Pfr. Dr. Winfried Glüer

1993 - 1996
Pfr. Ingo Feldt (Berlin)

1996 - 2001
Pfrin Sabine Bauer

2001 - 2016
Lutz Drescher

2016  -  2018
Pfr. Solomon Paul Benjamin

2018 -
Pfr. Georg Meyer

SOAM


SOAM-Homepage

4.Juni 1884
Gründung des AEPM

1929
Umbenennung in Ostasienmission

1945
Trennung des schweizerischen Zweiges und Gründung der Schweizerischen Ostasien-Mission (SOAM)

2002
Vereinbarung zu enger Zusammenrabeit von SOAM und DOAM

2009 Jubiläum der OAM - 125 Jahre
ausgerichtet von der SOAM 

SOAM / HdB
Das Haus der Begegnung (HdB) in Kyoto wurde von Prof. Dr. Werner Kohler gegründet. Es ist eine eigene Sftung nach japanischem Recht. 

Alle neuen Beiträge