Feedback zur Tagung von Rev. Dr. Anupama Hial
Es war faszinierend für mich, an der Tagung teilzunehmen. Zum einen war das Seminar sehr stark von persönlichen Diskriminierungserfahrungen und Kämpfen geprägt, was die Tagung sehr erfolgreich und effizient gemacht hat.
Zweitens waren die konstruktiven Inhalte der kleinen Workshops sehr wirkungsvoll und führten zu einer starken Reflexion und ermutigten die verletzten Teilnehmer:innen zu Reaktion und Widerstand. Die Debatte, die Diskussion und der Dialog innerhalb der drei Minderheitengruppen beinhalteten sowohl die Perspektive des Lernens als auch des Verlernens, was das gegenseitige Verständnis unter den Teilnehmenden gefördert hat.
Drittens bin ich den Veranstaltern sehr dankbar, dass sie eine so wichtige Plattform organisiert haben, an der Menschen wie ich teilnehmen konnten und die es ihnen ermöglichte, ihren Schmerz und ihre Kämpfe zu teilen und sich mit anderen zu solidarisieren. Ich möchte nachdrücklich an die „weiße Kirche“ appellieren, sich mehr für das Thema Minderheiten zu engagieren und dafür, wie die Menschen aus dem globalen Süden mit Respekt und Würde leben können. Es ist höchste Zeit, die koloniale Denkweise und Haltung gegenüber Menschen aus dem globalen Süden zu dekolonisieren. Die Art zu denken und sich zu verhalten muss sich ändern. Nur dann ist es sinnvoll, den Prozess der Dekolonisierung auch in die Tat umzusetzen. Es ist dringend notwendig, die Menschen in der Kirche und in der Gesellschaft über Antidiskriminierung und Antirassismus aufzuklären. Die Kirche muss sich aktiv am Prozess der Dekolonisierung beteiligen, um die kolonialen Strukturen und Systeme abzubauen. Dies könnte ein Instrument sein, um gegen alle Arten von Diskriminierung und Ungerechtigkeit zu kämpfen, was zur Buße und Wiedergutmachung führen könnte. Die ökumenischen Bewegungen oder christlichen Organisationen haben die entscheidende und dringende Aufgabe, die historischen und globalen Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen, denen Minderheiten auch heute noch ausgesetzt sind, zu verändern.
Rev. Dr. Anupama Hial, ZMÖ Nordkirche weltweit
Bericht der China-AG
China ist aktuell, China ist vielseitig. In der China AG beschäftigen wir uns mit allen Themen der „sinophonen“ Welt: also mit der Volksrepublik, mit der SAR Hong Kong, mit Taiwan, der Situation chinesisch-sprechender Menschen im Ausland und Fragen, die sich aus der deutsch-chinesischen Begegnung ergeben. Die China AG ist offen für alle, denen „China“ am Herzen liegt. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Glauben und Leben der chinesischen Christenheit und dem Zusammenleben der Religionen. Informationen und Anmeldung zu den online Treffen bei Pfarrer Christoph Hildebrandt-Ayasse, Dienst für Mission, Ökumene und Entwicklung Heilbronn; christoph.hildebrandt-ayasse@elk-wue.de
Christoph Hildebrandt-Ayasse
Bericht der Japan-AG
Seit Sommer letzten Jahres trifft sich alle 3 Monate eine Gruppe von 5-10 Japan-Interessierten über Zoom für einen ca. einstündigen Austausch. Hierbei wechseln wir zwischen einer lockeren Runde mit aktuellen Ereignissen in Japan und einem Vortrag mit Diskussion, z.B. von Esben Petersen über Umweltschutz in Japan oder Stephan Johanus über “TAKENAKA Masao und die Inkulturation des Christentums in Japan...”. Falls Sie über folgende Treffen informiert werden möchten, schreiben Sie bitte eine E-Mail (lange.mirja@posteo.de), schauen Sie auf unserem Instagram Kanal oder auf unserer Homepage der EMS nach.
Mirja Lange
Bericht der Korea-AG
Die DOAM-Korea-AG trifft sich seit Mitte 2021 ca. 3 mal im Jahr online. Von den mittlerweile fast 20 Eingeladenen nehmen meist eine Handvoll teil. Der harte Kern besteht aus aktiven DOAM-Mitgliedern, aber es gibt auch ehemalige ökum. Mitarbeitende und FSJler:innen/Praktikant:innen, die durch das Remote-Format einfach dabei sein können. Obwohl der Zeitslot so gewählt ist, dass auch aus Korea teilgenommen werden kann, ist dies eher nicht der Normalfall, könnte aber besser klappen, wenn es vorbereitet wird und z.B. auch Externe direkt angefragt werden.
Inhaltlich dreht es sich oft um Neues aus den Kirchenpartnerschaften/Korea-Arbeitskreisen und Korea-Ökumene-Strukturen (Korea-Koordinationsgruppe in der EKD, Nationaler Kirchenrat, Ecumenical Forum), tagesaktuelle Nachrichten („Comfort Women“ und Friedensstatue, Militärdienstverweigerung etc.), Buch/Filmtipps und Persönliches. Der Austausch findet meist im freien Gespräch statt, aber es gab auch mal einen Vortrag.
Kai Lüke
Bericht der Feminismus-AG
Die Feminismus-AG ist im Nachgang zur letztjährigen DOAM-Tagung „Feminismus im Streit – Contentious Concepts in East Asia“ entstanden. Ziel der AG ist, sich über die Situation der Frauen in Ostasien zu informieren, Referentinnen einzuladen, sich über Texte ostasiatischer Frauen auszutauschen und eigene Reise- und Aufenthaltserfahrungen zu teilen und zu reflektieren.
Es wird lose Protokoll geführt, wo es die Diskussion nicht behindert. Die Termine werden regelmäßig auf der DOAM-Website angekündigt.
Insgesamt hat die AG sich bisher fünfmal getroffen, vom konstituierenden Meeting im Juli 2023 bis zum Mai 2024. Die Treffen finden, wenn keine ostasiatischen Teilnehmer:innen dabei sind, meist abends statt. Themen waren dabei zunächst ein Grundlagentext von Sung-hee LEE-Linke, „Frauen gegen Konfuzius“, über den Einfluss des Konfuzianismus und die Situation der Frauen in Südkorea und Japan bis zu den 1980er-Jahren. Es folgten der Bericht von Carola Hoffmann-Richter über ihre Treffen mit engagierten Frauen in Japan und Südkorea und die Auseinandersetzung mit einem Artikel von Mira Sonntag, Professorin an der christlichen Rikkyo University in Tokyo, der sich mit feministischer Solidarität über Religion und Konfession hinaus beschäftigt, speziell Christentum und Buddhismus. Es gibt in der AG auch immer Raum für persönliche Erfahrungen und Reflexionen im interkulturellen Rahmen. Die Teilnehmer:innenzahl der AG liegt zwischen 4 und 8. Die AG schreibt regelmäßig potenziell Interessierte zu einer Teilnahme an.
Sabine Marschner
Berich der Medien-AG
Treffen der AG gibt es, seit die AG-Struktur beschlossen wurde. Die Zoom-Treffen finden unregelmäßig statt, alle paar Monate. Etwa 3-4 Teilnehmende treffen sich auf diese Weise. Eingeladen sind DOAM-Mitglieder & EMS-Mitarbeiter:innen.
Inhalte der Treffen sind Planung und Gestaltung der medialen Präsentationsformen der DOAM, möglicher Transfer zu Medien der EMS und andere Themen.
Eine große Herausforderung und erster Schritt war, erst einmal alle medialen Kanäle zu identifizieren, zu denen die DOAM Zugang hat. Nachdem dies geschehen war, wurde ein Redaktionsplan erstellt, der dem Crossmedia-Prinzip folgt, also der Nutzung verschiedener Kanäle für den gleichen Inhalt. Für die Standardisierung der Ankündigung der AG-Termine auf der EMS-DOAM-Homepage wurde ein Formular erstellt, das die AG-Sprecher:innen ausfüllen. Bei der Vorstandssitzung wurden Beispiele für die bereits geleistete Medienarbeit gezeigt, so auch der neue Instagram-Account der DOAM. Im Laufe der diesjährigen Tagung nahm Miriam Hechler Filmmaterial für einen kurzen DOAM-Imagefilm auf.
Ferdinand Liefert / Sabine Marschner
Hinweise aus dem Infobrief 2/2024
Tagung 2025: Vom 26.-28.6.2025 findet die China-Tagung zum Thema Sinisierung im Berliner Missionswerk statt.
Neue Korea-Info Nr. 23: Zu finden auf doam.org/archiv/zeitschriften-jahrbuch/korea-info-bmw
Broschüre über Kriegsdienstverweigerung in Asien: Die Publikation zur Konferenz in Seoul ist zu finden auf de.connection-ev.org/article-4026