Das geteilte Land - KOREA
EKD-Delegation in Korea 2009
Wolfgang Huber zur Friedensethik
Ratsvorsitzender hält Vortrag am Theologischen Seminar in Seoul
17.9.2009
Hannover (ots) - Noch bis zum kommenden Montag befindet sich eine Delegation des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) unter Leitung seines Vorsitzenden, Bischof Wolfgang Huber, in Südkorea. Am heutigen Donnerstag trifft die Delegation im Kirchenamt der Presbyterianischen Kirche in der Republik Korea (PROK) und im Anschluss im Kirchenamt der Presbyterianischen Kirche in Korea (PCK) Vertreter der jeweiligen Kirchenleitungen. Außerdem findet eine Begegnung mit der Leitung des Nationalen Rat der Kirchen in Korea (NCCK) statt sowie einer Pressekonferenz Gespräche mit Politikern über die koreanischen Nord-Südbeziehungen und die Rolle der Kirchen. "Friedensethische Überlegungen zum Thema Wiedervereinigung" - unter diesem Titel hält Wolfgang Huber am morgigen Freitag einen Vortrag im Theologischen Seminar der Presbyterianischen Kirche in Korea (PCK) in Seoul. Darin reflektiert Huber die Geschichte der deutschen Wiedervereinigung, deren konkrete politische Umsetzung mit dem Fall der Berliner Mauer vor zwanzig Jahren begann.
Im Vergleich zur Geschichte der deutschen Teilung und der glücklich vollzogenen Einheit seit 1990 sei die Geschichte Koreas sehr anders verlaufen, so Huber. Vor dem Hintergrund dieser sehr unterschiedlichen Geschichte und der fortdauernden Teilung Koreas entfaltete Huber Überlegungen zur biblischen Friedensethik. "Die Praxis der Feindesliebe, wie Jesus sie hier beschreibt, schließt drei grundlegende Schritte ein. Zu ihr gehört zunächst die Einsicht, dass menschliches Leben immer wieder von Gegensätzen und Gegnerschaften bestimmt ist. Die Einsicht in die Realität von Feindschaft ist der erste Schritt der Feindesliebe. Diese Realität prägt das persönliche wie das gesellschaftliche, das politische wie das religiöse Leben. Das Gebot der Feindesliebe lässt sich nicht auf den Bereich der Privatmoral beschränken", so Huber wörtlich. Feindesliebe, so Huber, meine eine "Umkehrung der Wahrnehmung". Vertraut sei eine Denkweise, die im Verhalten des andern vielfältige Gründe für die Entstehung und Verschärfung der Feindschaft finde. Sie deute das Verhalten des andern als aggressiv, das eigene Verhalten aber als defensiv. Feindesliebe im christlichen Sinne dagegen fordere dazu auf, nicht nur den andern als Urheber der Feindschaft anzusehen, sondern sich der Frage zu stellen, was im eigenen Verhalten dem andern als bedrohlich erscheine, worin man selbst des andern Feind werde. Huber: "Die Wahrnehmung des Konflikts aus der Perspektive des andern ist eine spezifische Form des christlichen Realismus. Sie ist ein entscheidender Beitrag der Christen zu politischen Ethik".
Fußend auf diesen Überlegungen entfaltet der Ratsvorsitzende eine kirchliche Lehre vom "gerechten Frieden" anstelle der früher praktizierten Lehre vom "gerechten Krieg", zu der "kein Weg" zurückführe. Diese Abkehr von der Lehre vom gerechten Krieg, so Huber, habe ihren entscheidenden Grund darin, "dass selbst die Einschätzung, eine bestimmte politische Situation mache den Einsatz von Gewalt in rechtserhaltender Absicht unvermeidbar, die Gewaltanwendung nicht in sich selbst zu einer ethisch rechtfertigungsfähigen Handlung macht."
Nach dem Vortrag trifft die Delegation zu Gesprächen mit weiteren koreanischen Kirchenvertretern zu Gesprächen über koreanisch-deutschen Kirchenbeziehungen, u.a. auch über die Arbeit der koreanischen Gemeinden in Deutschland sowie über die Beurteilung der Situation christlichen Lebens in Nordkorea. Am Sonnabend besucht die Delegation der EKD die Waffenstillstandslinie in der so genannten "demilitarisierten Zone" zwischen Nord- und Südkorea in Panmunjon. Damit besucht die Ratsdelegation denselben Ort, den sie am vergangenen Montag bereits von Nordkorea aus besucht hat.
Hannover/Seoul, 17. September 2009
Pressestelle der EKD Reinhard Mawick
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EKD-Delegation in Korea 2009
Landesbischöfin M. Käßmann
Wiedervereinigung von Nord- und Südkorea
kaum vorstellbar
17.9.2009
Hannover/Seoul (epd). Die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann hält eine Wiedervereinigung von Nord- und Südkorea für kaum vorstellbar. Es sei bereits auf den ersten Blick sichtbar, dass die beiden Staaten durch Welten voneinander getrennt seien, sagte Käßmann am Mittwoch im epd-Gespräch im südkoreanischen Seoul. Käßmann reist zurzeit mit einer Delegation des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) durch Nord- und Südkorea. Die Ratsmitglieder waren am Wochenende auf Einladung der "Korean Christian Federation" zu einem viertägigen Besuch in Nordkorea eingetroffen. Es ist das erste Mal, dass eine offizielle Delegation der EKD das Land besucht.
Die einheimischen Gesprächspartner hätten ihnen immer wieder versichert, wie wichtig den Nordkoreanern eine Wiedervereinigung sei, sagte Käßmann. Sie solle in Frieden und ohne Außeneinfluss kommen und in zwei eigenständigen Systemen gestaltet werden. Der Leitgedanke für Nordkorea solle dabei die "Juche"-Ideologie (koreanisch: "Selbstständigkeit", "Autarkie") bleiben, die vom verstorbenen Präsidenten Nordkoreas, Kim Il-sung, entwickelt wurde. Sie besage im Kern, dass der Mensch über alles herrsche und jeder für sich selbst verantwortlich sei. Auch die Jahre würden in "Juche" gezählt. Juche 1 entspreche dem Jahr 1912, dem Geburtsjahr des "großen Führers" Kim Il-sung.
Diese Ideologie stehe im fundamentalen Gegensatz zu dem biblischen Gebot, Gott über alle Dinge und den Nächsten wie sich selbst zu lieben, sagte Käßmann: "Wie kann freies christliches Leben in solch einer Atmosphäre möglich sein?" Eine angemessene Beurteilung der Situation sei nach einem so kurzen Besuch aber kaum möglich, sagte die Bischöfin weiter. Sie sei hin- und hergerissen zwischen dem aufrichtigen Wunsch der Korean Christian Federation, als christliche Organisation anerkannt zu werden, und der Aussage eines ausländischen Diplomaten, die Federation sei eine "Staatsabteilung für Propagandazwecke".
Christliche Untergrund-Gemeinden wie früher in China kann es dem Diplomaten zufolge nicht geben, weil die Überwachung des Staates allumfassend sei. Von südkoreanischer Seite sei die Existenz von Untergrund-Gemeinden dagegen bestätigt und die Zahl von 300.000 inhaftierten Christen genannt worden, sagte Käßmann.
Auf dem Weltverfolgungsindex von Christen steht Nordkorea seit sechs Jahren auf dem ersten Platz. Auch Amnesty International kritisiert immer wieder die fehlende Religionsfreiheit und die Internierung von Christen. Das Christentum war nach Angaben von Amnesty besonders in der Hauptstadt Pjöngjang lange stark vertreten. Allein dort habe es um 1907 rund 100 Kirchen mit bis zu 14.000 Gläubigen gegeben. Die Stadt sei damals auch als "Jerusalem des Ostens" bezeichnet worden.
Heute leben in dem abgeschotteten Land, das Schätzungen zufolge 23 Millionen Einwohner hat, nur einige Tausend Christen. Sie sind in Hauskirchen organisiert und regimetreu. In der Hauptstadt gibt es lediglich vier Kirchenbauten, zwei evangelische sowie je eine katholische und orthodoxe Kirche. Die EKD-Delegation musste bei ihrer Einreise die Handys an der Grenze abgeben, Laptops hatten keine Mail-Verbindung.
Käßmann sagte weiter, in der Zeitung "The Pyongjang Times" sei der derzeitige Führer des Landes, Kim Jong-il, mit dem Satz zitiert worden, Nordkorea sei eine Volksregierung mit der Leitidee, dass das Volk Gott sei. Kim Jong-il und sein Vater Kim Il-sung seien mit riesigen Statuen und Bildern auf allen Straßen und in jedem Gebäude präsent: "Es ist eine gottgleiche Verehrung. Wenn dann noch die Mutter von Kim Jong-il daneben erscheint, fühlt man sich an Weihnachtsbilder der Heiligen Familie erinnert", so Käßmann.
Die Delegation hält sich bis zum 21. September auch in Südkorea auf. Rund ein Viertel der 48 Millionen Südkoreaner gehören einer christlichen Kirche an. Die Zahl der Protestanten wird auf 8,6 Millionen geschätzt, daneben gibt es rund fünf Millionen Katholiken.
epd lnb mil mig/17.9.2009. Copyright www.epd-niedersachsen-bremen.de
EKD-Delegation in Ostasien 2009
Huber ruft zur Einheit Koreas auf
Hannover/Pjöngjang (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, hat in Nordkorea zur Einheit des geteilten Landes aufgerufen. Die Regierungen in aller Welt müssten ernsthaft den Weg bereiten, "damit Frieden, Einheit, Wohlstand und Freiheit auch für die koreanische Halbinsel erreicht werden können", erklärte der Berliner Bischof nach EKD-Angaben vom Montag während seines viertägigen Besuchs in Nordkorea. An diesem Dienstag reist die EKD-Delegation nach Südkorea weiter.
Huber erinnerte den Angaben zufolge in seiner Rede in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang daran, dass der Besuch der EKD-Delegation im Jahr des Gedenkens an den Berliner Mauerfall vor 20 Jahren stattfinde. Das deutsche Volk habe ein besonderes Interesse an der Zukunft Koreas, da es selber lange geteilt war, fügte er hinzu. Deshalb könne man der Tragödie der Teilung Koreas seit mehr als 50 Jahren und dem Schicksal der Millionen gewaltsam getrennter Familien nicht gleichgültig gegenüberstehen.
Die Deutschen seien vor 20 Jahren dankbar gewesen für die "Solidarität unserer Nachbarländer und deren Unterstützung im Bemühen, die Tragödie der Teilung unseres Landes und des gesamten europäischen Kontinentes zu überwinden", sagte Huber. Die Delegation des Rates der EKD war am Wochenende auf Einladung der Korean Christian Federation zu einem viertägigen Besuch in Nordkorea eingetroffen. Es ist das erste Mal, dass eine offizielle Delegation der EKD das Land besucht.
In dem abgeschotteten Nordkorea, das Schätzungen zufolge 23 Millionen Einwohner hat, leben nur einige Tausend Christen. Sie sind in Hauskirchen organisiert und regimetreu. In der Hauptstadt gibt es lediglich vier Kirchenbauten, zwei evangelische, sowie je eine katholische und orthodoxe Kirche. Seit 1989 haben mehrfach Delegationen des nordkoreanischen Christenbundes Deutschland besucht.
Die Delegation hält sich vom 15. bis 21. September auch in Südkorea auf. Rund ein Viertel der 48 Millionen Südkoreaner gehören einer christlichen Kirche an. Die Zahl der Protestanten wird auf 8,6 Millionen geschätzt, daneben gibt es rund fünf Millionen Katholiken.
Neben dem EKD-Ratsvorsitzenden Huber gehören der Delegation an der stellvertretende Ratsvorsitzende Christoph Kähler, Landesbischöfin Margot Käßmann, die Ratsmitglieder Margit Fleckenstein und Gerrit Noltensmeier sowie die stellvertretende Kirchenpräsidentin von Hessen und Nassau, Cordelia Kopsch, und der EKD-Auslandsbischof Martin Schindehütte.
(ohne Datum). epd.de
EKD-Delegation in Nordkorea 2009
Wolfgang Huber
„Gott mehr gehorchen als den Menschen“
14. September 2009
Eine Delegation des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist am Wochenende auf Einladung der Korean Christian Federation (KCF) zu einem viertägigen Besuch in Nordkorea eingetroffen. Es ist das erste Mal, dass eine offizielle Delegation der EKD das Land besucht.
Die Delegation, die von Bischof Wolfgang Huber, dem Vorsitzenden des Rates der EKD geleitet wird, traf zu Beginn des Besuches mit Kang Yong Sop, dem Vorsitzenden der KCF zusammen. Kang bedankte sich in seiner Rede für die „Zusammenarbeit und Solidarität“ der EKD im Versöhnungsprozess zwischen den Christen in beiden Teilen Koreas, der seit zwanzig Jahren durch mehrere Treffen koreanischer Christen auf Konferenzen in Deutschland entscheidende Impulse bekommen habe. Kang hoffe, dass der Besuch der EKD dazu führen möge, die Zusammenarbeit zu intensivieren.
Wolfgang Huber erinnerte in seiner Rede daran, dass der Besuch der EKD-Delegation im Jahr des Gedenkens an den Berliner Mauerfall vor zwanzig Jahren stattfinde. Das deutsche Volk, so Huber, habe ein besonderes Interesse an der Zukunft Koreas, da es selber lange geteilt war. Deshalb könne man der Tragödie der Teilung Koreas seit mehr als 50 Jahren und dem Schicksal der Millionen gewaltsam getrennten Familien nicht gleichgültig gegenüberstehen. Mit aller Kraft setze er sich für eine Welt ein, in der niemand mehr Angst vor Krieg haben müsse, sagte Huber im Blick auf die Situation in Korea. Die Deutschen, so Huber weiter, seien vor zwanzig Jahren dankbar gewesen für die „Solidarität unserer Nachbarländer und deren Unterstützung im Bemühen, die Tragödie der Teilung unseres Landes und des gesamten europäischen Kontinentes zu überwinden. Als Christen rufen wir die Regierungen und Politiker in aller Welt auf, ernsthaft den Weg zu bereiten, damit Frieden, Einheit, Wohlstand und Freiheit auch für die koreanische Halbinsel erreicht werden können.“ Dazu, so Huber weiter, gehöre es, dass „freies christliches Leben in ganz Korea möglich werde.“
Außerdem hielt der Ratsvorsitzende nach dem Gottesdienst am Sonntag in der Bongsu Kirche zu Pjöngjang eine Ansprache. Darin bezeichnete er die Reise der EKD-Delegation in beide Teile Koreas als tätigen Versuch, „besser zu verstehen, wie wir als Christen dazu beitragen können, dass auch hier in Korea alle Menschen im Norden und im Süden ohne trennende Grenze und in Frieden leben können.“ Huber hob die Verbundenheit der Christen in Deutschland mit den Christen in Korea hervor und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass auch in Korea die Menschen „nur Gott und sonst niemanden“ zu fürchten bräuchten. In diesem Zusammenhang berief sich der Bischof auf den berühmten Satz aus der Apostelgeschichte: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen“ (Apg 5,29).
Am morgigen Dienstag wird die EKD-Delegation nach Südkorea weiterreisen.
Hannover/Pjöngjang, 14. September 2009
Pressestelle der EKD, Reinhard Mawick
http://ekd.de/presse/pm210_2009_nordkorea.html
EKD-Delegation besucht das geteilte Korea
Pressemitteilung
Hannover (epd). 11.9.2009
Eine hochrangige Delegation der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist am Freitag zu einem zehntägigen Besuch nach Korea gereist. Erste Station ist Nordkorea, das die Vertreter der evangelischen Kirche unter Leitung von Bischof Wolfgang Huber auf Einladung des nordkoreanischen Christenbundes von diesem Samstag an besuchen wird. Dass der Besuch im geteilten Korea 20 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer stattfindet, verleihe ihm eine besondere Note, so die EKD.
Der Besuch in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang steht den Angaben nach im Zusammenhang mit ökumenischen Bestrebungen für Frieden und Wiedervereinigung auf der geteilten koreanischen Halbinsel. Zudem gehe es um Fragen der Entwicklungszusammenarbeit. In dem abgeschotteten Nordkorea, das Schätzungen zufolge 23 Millionen Einwohner hat, leben nur einige Tausend Christen. Sie sind in Hauskirchen organisiert und regimetreu.
In der Hauptstadt gibt es lediglich vier Kirchenbauten, zwei evangelische, sowie je eine katholische und orthodoxe Kirche. Seit 1989 haben mehrfach Delegationen des nordkoreanischen Christenbundes Deutschland besucht. Dabei kam es auch zu Begegnungen mit Kirchenvertretern aus Südkorea. Am Aufbau der Kontakte nach Nordkorea waren neben der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau auch das Evangelische Missionswerk Südwestdeutschland beteiligt.
Dessen Ostasien-Referent Lutz Drescher sagte dem epd, die rund 13.000 Christen seien eine verschwindende Minderheit in dem kommunistischen Land. Der nordkoreanische Christenbund betreibe eine theologisches Seminar, in dem jeweils zwölf Theologen ausgebildet würden. Gefördert werde diese Ausbildung von südkoreanischen Kirchen. Nach der Erfahrung von Teilung und Wiedervereinigung könnten gerade Christen aus Deutschland Bemühungen um Frieden und Koexistenz auf der koreanischen Halbinsel unterstützen, sagte Drescher.
Die stellvertretende Kirchenpräsidentin von Hessen und Nassau, Cordelia Kopsch, die ebenfalls der Delegation angehört, äußerte die Hoffnung, dass mit dem Besuch die Partnerschaft zu den koreanischen Kirchen sowie die Kräfte für Frieden und Wiedervereinigung auf der Halbinsel gestärkt werden könnten. Für viele Koreaner habe Deutschland eine große Bedeutung, weil hier die politische Teilung vor 20 Jahren überwunden wurde. Die EKD-Vertreter werden auch die Demarkationslinie besuchen, die das Land teilt.
Die Delegation hält sich vom 15. bis 21. September in Südkorea auf. Rund ein Viertel der 48 Millionen Südkoreaner gehören einer christlichen Kirche an. Die Zahl der Protestanten wird auf 8,6 Millionen geschätzt, daneben gibt es rund fünf Millionen Katholiken. In Seoul sind Gespräche geplant mit dem Nationalen Kirchenrat, der evangelische und Pfingstkirchen umfasst, sowie mit der reformierten Presbyterianischen Kirche von Korea.
Neben dem EKD-Ratsvorsitzenden Huber gehören der Delegation an der stellvertretende Ratsvorsitzende Christoph Kähler, Landesbischöfin Margot Käßmann, die Ratsmitglieder Margit Fleckenstein und Gerrit Noltensmeier sowie EKD-Auslandsbischof Martin Schindehütte.
11. September 2009
EKD-Delegation besucht Nord- und Südkorea 2009
Pressemitteilung
Reise in ein geteiltes Land
im 20. Jahr des Gedenkens an den Fall der Berliner Mauer
7.9.2009
Hannover (ots) - Eine Delegation des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) wird vom 11. bis 21. September Korea besuchen. Die Reise führt die zwölfköpfige Delegation auf Einladung der Korean Christian Federation (KCF) zunächst vom 12. bis 15. September nach Nordkorea. Der Besuch der EKD in Pjöngjang steht im Zusammenhang mit ökumenischen Bestrebungen um Frieden und Wiedervereinigung auf der koreanischen Halbinsel und mit Bemühungen, die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Entwicklungspolitik auf der Basis gegenseitigen Vertrauens zu stärken. Seit 1989 haben Delegationen der KCF mehrfach Deutschland besucht und trafen dort u.a. im Rahmen des Deutschen Evangelischen Kirchentages auch mit Kirchendelegationen aus Südkorea zusammen. Direkt im Anschluss an den Besuch im Norden bereist die EKD-Delegation vom 15. bis 21. September Südkorea, wo ein Viertel der Bevölkerung einer christlichen Kirche angehört. Dort wird die Delegation ausführliche Gespräche mit Vertretern des Nationalen Kirchenrates (NCCK) führen, in dem evangelische und auch pfingstlerische Kirchen Südkoreas zusammengeschlossen sind. Dass der Besuch der EKD im geteilten Korea zwanzig Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer stattfindet, verleiht ihm eine besondere Note. Der EKD-Delegation wird vom Vorsitzenden des Rates der EKD, Bischof Wolfgang Huber, geleitet. Der Delegation gehören u.a. der stellvertretende Vorsitzende des Rates der EKD, Christoph Kähler, die Ratsmitglieder Landesbischöfin Margot Käßmann (Hannover), Margit Fleckenstein (Karlsruhe) und Gerrit Noltensmeier (Detmold), der Auslandsbischof der EKD, Martin Schindehütte, sowie die Stellvertreterin des Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Oberkirchenrätin Cordelia Kopsch, an.
Hannover, 7. September 2009
Pressestelle der EKD Reinhard Mawick
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