5. März 2014
Der zweite Tag der Internationalen Konferenz zu den "Folgen von Atomkatastrophen für Natur und Mensch" in Arnoldshain (4.-7.3.2014).
Zum Frühstück lese ich in der heutigen FR:
FUKUSHIMA„Beängstigendes“ Krebsrisiko - Von THORSTEN KNUF
Der zerstörte Reaktor von Fukushima. Foto: dpa
Die internationale Ärzte-Organisation IPPNW wirft der Regierung in Tokio vor, die Folgen der Atomkatastrophe von Fukushima zu vertuschen.
Drei Jahre nach dem verheerenden Atom-Unglück von Fukushima hat die internationale Ärzte-Organisation IPPNW schwere Vorwürfe gegen den japanischen Staat und den verantwortlichen Energiekonzern Tepco erhoben. Die gesundheitlichen Folgen der Reaktorkatastrophe würden von den Behörden systematisch kleingeredet. Die Regierung unterbinde notwendige Untersuchungen, sagte die deutsche IPPNW-Expertin Angelika Claußen am Montag in Berlin. Überdies würden offenbar gezielt Statistiken über Todesfälle manipuliert.
IPPNW ist die englische Abkürzung der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs. Die Organisation, die für ihr Engagement mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, setzt sich für eine Welt ohne Atomwaffen und Atomkraft ein. Im japanischen Nuklearkraftwerk Fukushima war es am 11. März 2011 nach einem Tsunami in mehreren Reaktorblocks zur Kernschmelze gekommen. Im großen Stil trat damals radioaktive Strahlung aus, weite Gebiete um das Kraftwerk wurden verseucht und mussten evakuiert worden. Die Betreiberfirma Tepco hat die Situation bis heute nicht unter Kontrolle.
Claußen sagte, nur 15 Prozent der Beschäftigten, die an der strahlenden Atomruine in Fukushima mit Aufräumarbeiten befasst sind, seien überhaupt bei Tepco angestellt. Bei dem Rest handele es sich um Arbeiter aus Subunternehmen. „Das heißt, dass sie schlechter versorgt werden.“ Bei ihnen würden keine regelmäßigen medizinischen Untersuchungen vorgenommen. Wenn sie krank werden, würden sie entlassen. Oft handele es sich um Tagelöhner, die längere Zeit arbeitslos gewesen seien und jeden Job annehmen müssten. Offizielle Statistiken über Erkrankungen unter Arbeitern bezögen sich nur auf Tepco-Angestellte.
Wie die Ärztin weiter berichtete, steige die Zahl der Schilddrüsen-Krebserkrankungen bei Kindern „beängstigend“ an. Normalerweise würden 0,35 Fälle pro 100.000 Kinder auftreten. Im verstrahlten Gebiet von Fukushima seien es jetzt schon 13 pro 100.000. Da nach der Reaktor-Havarie keine Jodtabletten verteilt worden seien, sei mit einer weiteren Zunahme zu rechnen. Außer Schilddrüsen-Screenings unterbinde die Regierung Untersuchungen zu weiteren strahlenbedingten Erkrankungen wie Leukämie oder einer erhöhten Säuglingssterblichkeit. Die Ärzte stünden unter enormem Druck. Dieser komme „von der Seite der Krankenversicherung, die Behandlungen bezahlen und dann damit drohen, keine Patienten mehr zu schicken“, so Claußen.
Die japanische Journalistin Oshidori Mako sagte, dass Tepco und der Staat auch enormen Druck auf Medien ausübten, die über die Folgen der Nuklear-Katastrophe berichten. Eine freie Berichterstattung sei nicht mehr sichergestellt.
http://www.fr-online.de/japans-katastrophe/fukushima--beaengstigendes--krebsrisiko,8118568,26458974.html
Weitere Berichte hier
"Rettet die Kinder in Japan" ist ein Blog der Journalistin Mari TAKENOUCHI
Es geht um Leukämie an Gymnasien in Koriyama und anderswo in der Präfektur Fukushima. Der Blog ist Japanisch und Englisch: http://savekidsjapan.blogspot.jp/2014/01/blog-post.html?m=1
Am 1.3.2014 (Sa) trafen sich virele Opfer der Katastrophe von Fukushima in Aizu (Fukushima-ken). Sie alle sind Zeugen des Geschehens. Nach vielen "Zeitzeugenaussagen" verabschiedeten die Teilnehmer den folgenden Aufruf (deutsche Übersetzung und jap. Original folgen später auf der Homepage):
Fukushima complaint Orchestra "victim testimony meeting" appeal
New moon of the spring Yayoi
The warmth will dissolve the snow that was blocking the radiation from the ground between the often
Locate the small bud of wild plants that may not be eaten this year a tree naked likely still cold
Irreplaceable joy on behalf of the grief 3 years have passed since
damage nuclear accident is not over is the ever-expanding
Exposure work that is extremely harsh
Activity concentration contaminated water has been calculated smaller by mistake
Radioactive waste decontamination to be buried in the garden of the house or be piled in heaps and along the road to the field
Children attending school by bus to the original location from refuge in the return policy
Health hazards hear thyroid cancer continue to be discovered
Primary industries that are exposed to the crisis in contradiction
The stress that can not help accumulated in the shelter that you can not see the tip
Reality that is not reported in the words of the witness we are full
But a new radioactivity safety campaign has been spread by force, such as whale trying Kakikeso the voice of victims
Return policy is underway forcibly
Necessary relief will not be damage is ignored
People are the people you Dumb beaten thing
Serve think any number of times
We are the victim
It is those who were in unreasonable damage
To continue to think so weary soul or serious thing, no matter how
But we do not choose
It is danced to the festival to say reconstruction
The blindfolded say secret protection
I do not choose the way to live unreasonable risk to silently accept
Complaints we now all non-prosecution by prosecutors
11 secret now Prosecution Committee pursuant to residents of Tokyo people are open
In order to never repeat such an accident
In order to change the society to force a sacrifice of someone
The people to be responsible, I'd like them to make up for their mistakes in the mechanism of democracy
The outrageousness of that of anyone responsible does not matter before extensive damage
And that is not to be the end of the accident truth without being revealed
that this nuclear accident is being questioned the existence of the human race
We let's continue to appeal
2014-03-1
"Victim testimony meeting" all the participants
CHINA
Noch für März wird der chinesische Staatspräsident XI Jinping in Europa erwartet.
Neu eingestellt auf der Homepage: "Addressing Japan’s ‘Comfort Women’ Issue From an Academic Standpoint" von Tessa Morris-Suzuki. Die gegenwärtige Regierung stellt immer wieder die offizielle Erklärung von Kōno in Frage. Diese Erklärung könnte jedoch die Grundlage für eine versöhnliche Enrwicklung bei allen Beteiligten sein.