„Auschwitz ist mein Mantel“ — ein Reisebericht

„Als sie das Lager betrat, wog sie 75 kg, ein halbes Jahr später 25“, es ist eine der vielen Bemerkungen von Bòzana, die uns durch das Stammlager Auschwitz führt, die den Schrecken, der hier herrschte, ansatzweise aufscheinen lässt. Ein Backsteingebäude reiht sich an das andere – oder Block, wie es hier heißt – hier wurden die Menschen verwahrt, dort, in dem Innenhof, wurden sie erschossen, und in diesem Block wurde an Frauen experimentiert, bis man sie nackt und tot heraustrug. Es ist der zweite Tag einer Gedenkreise nach Oswiecin/Auschwitz, an der Angehörige der Sinti-Minderheit und der Mehrheitsgesellschaft vom 20.–24.4. teilnehmen. Gute vier Stunden werden wir durch das Lager geführt, das wir durch das Tor mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“ betreten – wie Hundertausende zur Zeit des Naziterrors und doch ganz anders.

Gedenktafel Birkenau

Gut, dass wir den Tag mit einem Besuch des jüdischen Zentrums begonnen haben: ein Museum, die Synagoge, ein Stadtspaziergang – auch hier wirft der Schrecken des Nationalsozialismus seine Schatten auf die Geschichte, und doch ist es eine langsame Annäherung an das Unsagbare.

Am dritten Tag starten wir mit einem Besuch im polnischen Roma-Zentrum – eine Ausstellung zeigt anschaulich die Geschichte der Roma durch die Jahrhunderte. Dann gehen wir am Nachmittag durch das tausendfach dokumentierte Tor aus Backstein zur Verladerampe von Auschwitz-Birkenau. Auch hier: Baracke an Baracke, von den meisten stehen nur noch die Kamine, die Fundamente. Ein gespenstischer Ort. Gott-verlassen scheint er zu sein. Beide Lager umfassen eine Fläche von 191 Hektar. Wir werden mit den Ausmaßen des Wahnsinns konfrontiert, aber auch mit Details, die sich jeder und jedem in der Gruppe ins Gedächtnis brennt: nur einmal im halben Jahr duschen, feste und wenige Toilettenzeiten, … Hier in Birkenau besuchen wir auch das sogenannte „Zigeuner-Lager“; an den Tod der Sinti und Roma erinnert ein Mahnmal, an dem wir für eine kleine Gedenkfeier Halt machen. Madleine Kehrer und Armani Spindler, die hier Angehörige verloren haben, entzünden Kerzen, Silke Stürmer zitiert das Gedicht der Romni Ceija Stoika, die selbst Jahre im Konzentrationslager verbrachte: „[…] auschwitz ist mein mantel, bergen-belsen mein kleid und ravensbrück mein unterhemd. […]“.

Einen letzten Tag verbringen wir im wunderbaren Krakau, wo sich die Eindrücke der letzten Tage etwas setzen können.

Pfarrerin Silke Stürmer, Beauftragte der württ. Landeskirche für die Zusammenarbeit mit Sinti und Roma in BW

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