KANITA – das Dorf der Frauen in Tateyama, Japan

In ländlicher Gegend im Süden der Chiba-Halbinsel errichtete Pfarrer FUKATSU Fumio, der Gründer des Bethesda Diakonie-Mutterhauses in Tokyo, 1965 zusammen mit Diakonissen dieses Frauendorf. Es sollte Frauen nach Gewalterfahrungen, mit geistigen oder psychischen Beeinträchtigungen, Armut oder Krankheit, die sich mangels familiärer Unterstützung nicht selbst versorgen können, eine neue Bleibe geben, wo sie in Frieden leben können. Anstoß dazu gab Frau SHIROTA Suzuko, eine ehemalige Zwangsprostituierte des Militärs. Körperlich stark mitgenommen fand sie Aufnahme im Izumi-Frauenhaus in Tokyo, das FUKATSU bereits 1958, also zwei Jahre nach Verabschiedung des Anti-Prostitutionsgesetzes in Japan, für ehemalige Prostituierte gegründet hatte. Später zog sie nach Kanita. Auf ihre Initiative hin steht seit 1987 auf dem Gelände das älteste Denkmal für die sogenannten „comfort women“.

Heute leben im Kanita-Frauendorf 43 Personen im Alter von 21 bis 90 Jahren. Viele ältere Frauen bleiben für immer hier, aber das eigentliche Ziel der Einrichtung ist nach Möglichkeit eine Wiedereingliederung in die Gesellschaft oder auch die Bildung einer Wohngruppe. Dazu sollen die Teilnahme an Kursen, die Arbeit in Werkstätten, z.B. zum Töpfern oder für einfache Handarbeiten, und eine psychologische Beratung beitragen. Die staatliche finanzielle Unterstützung reicht jedoch bei weitem nicht aus, um alle Erfordernisse zu decken oder gar eine Reha zu ermöglichen. Denn die jungen Menschen bringen in der Regel kein Geld mit, anders als die älteren mit ihrer – wenn auch kleinen – Rente.

amaha

Da die alten Gebäude vorrangig Gemeinschaftsunterkünfte sind, mittlerweile starke bauliche Mängel aufweisen und nicht erdbebensicher sind, wird jetzt ein neues Gebäude für 60 Personen am Fuße des Hügels gebaut, das überwiegend aus Einzelzimmern besteht. Es soll mehr Privatsphäre bieten, denn in den letzten Jahren kommen vermehrt junge Frauen nach Erfahrungen von sexueller und häuslicher Gewalt. Die Vermittlung erfolgt landesweit über Frauenberatungsstellen.

Nach Auskunft von Herrn IGARASHI Izumi, dem Direktor seit 2013, sind auch hier infolge von Pandemie und Ukraine-Krieg die Material- und Lohnkosten gestiegen, Pläne mussten überarbeitet und neue Genehmigungen eingeholt werden. Die Fertigstellung verschiebt sich deshalb von 2023 auf voraussichtlich Ende dieses Jahres. Es läuft z.Zt. außerdem eine zweite Spendenkampagne zur Deckung der Mehrkosten. Die DOAM konnte diese wichtige diakonische Arbeit mit Hilfe von Geldern der württ. Landeskirche finanziell unterstützen.

Carola Hoffmann-Richter

 

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