2017: 50 Jahre Schuldbekenntnis des Kyodan
Schuldbekenntnis Kyodan (Vereinigte Kirche Christi in Japan / United Church of Christ in Japan)
Ostern 1967
Ostern 2017 - 50 Jahre Schuldbekenntnis des Kyodan
Ein Bekenntnis, das viele Jahre die Ursache für innerkirchlichen Streit und Unfrieden war. Es ist heute aufgenommen unter die Bekenntnisschriften der Kirche. Die Auseinandersetzung aber darüber geht weiter. Wir erinnern an Veranstaltungen vor 10 Jahren.
Vor 10 Jahren, 2007, erinnerte der Kyodan nicht an das Schuldbekenntnis von 1967, das der damalige Moderator SUZUKI Masahisa in eigner Verantwortung veröffentlicht hatte, vielmehr machte das Wort von der 40-jährigen Wüstenwanderung (1967-2007) der Kirche die Runde und bestimmte die Beratungen und Gespräche des Kyodan (kurz für "United Church of Christ in Japan"). Es bedeutete für viele Menschen (Theologen und Nicht-Theologen), dass der Weg der Kirche in diesen Jahren ein einziger Irrweg war, zu groß sei die Abweichung vom eigentlichen Auftrag der Kirche, der "Mission", zu stark die Beschäftigung mit gesellschaftlichen und politischen Problemen (Yasukuni, Tenno-Sei, Minderheiten usw.) gewesen.
2007 veranstaltete die DOAM zusammen mit EMS und BMW eine Studientagung in Woltersdorf bei Berlin zum Schuldbekenntnis des Kyodan (und dem Stuttgarter Schuldbekenntnis von 1945). Aus Japan wurden Frau SUZUKI Reiko, Tochter von SUZUKI Masahisa, damals Präsidentin des NCCJ, und Prof. Dr. HARA Makoto, Historiker an der Doshisha Universität, eingeladen, aus Deutschland Prof. Dr. Martin Stöhr (Bad Vilbel), Prof. Dr. M. Haspel (Neudietendorf) und Frau A. Kaminski (Präses der Berlin-Brandenburgischen Synode). Dokumentiert haben wir die Vorträge auf der Webpage der Deutschen Ostasienmission (www.doam.org). Auf der Seite der Partnerkirche Kyodan stehen weitere wichtige Beiträge zum Schuldbekenntnis um das Jahr 2007.
Wir erinnern daran, weil wir sehen, dass dieses Schuldbekenntnis einerseits noch immer den Kyodan in zwei Teile trennt, andererseits aber dieser japanischen Kirche die Türe zu den Kirchen in den Anrainerstaaten öffnete, wie auch zur koreanischen Minderheit in Japan selber. Darüber hat es andere Kirchen in Japan angeregt sich über die eigene Verwicklung in das Zeitgeschehen vor 1945 Gedanken zu machen.
Die Christen in Japan und ihre Kirchen stehen heute vor einer großen gesellschaftlichen Herrausforderung, denn ihre Regierung versucht dort wieder anzuknüpfen, wo die derzeitig gültige Verfassung einen Neuanfang nach dem Ende des 2. Weltkrieges markieren sollte.
Ostern 1967
Ostern 2017 - 50 Jahre Schuldbekenntnis des Kyodan
Ein Bekenntnis, das viele Jahre die Ursache für innerkirchlichen Streit und Unfrieden war. Es ist heute aufgenommen unter die Bekenntnisschriften der Kirche. Die Auseinandersetzung aber darüber geht weiter. Wir erinnern an Veranstaltungen vor 10 Jahren.
Vor 10 Jahren, 2007, erinnerte der Kyodan nicht an das Schuldbekenntnis von 1967, das der damalige Moderator SUZUKI Masahisa in eigner Verantwortung veröffentlicht hatte, vielmehr machte das Wort von der 40-jährigen Wüstenwanderung (1967-2007) der Kirche die Runde und bestimmte die Beratungen und Gespräche des Kyodan (kurz für "United Church of Christ in Japan"). Es bedeutete für viele Menschen (Theologen und Nicht-Theologen), dass der Weg der Kirche in diesen Jahren ein einziger Irrweg war, zu groß sei die Abweichung vom eigentlichen Auftrag der Kirche, der "Mission", zu stark die Beschäftigung mit gesellschaftlichen und politischen Problemen (Yasukuni, Tenno-Sei, Minderheiten usw.) gewesen.
2007 veranstaltete die DOAM zusammen mit EMS und BMW eine Studientagung in Woltersdorf bei Berlin zum Schuldbekenntnis des Kyodan (und dem Stuttgarter Schuldbekenntnis von 1945). Aus Japan wurden Frau SUZUKI Reiko, Tochter von SUZUKI Masahisa, damals Präsidentin des NCCJ, und Prof. Dr. HARA Makoto, Historiker an der Doshisha Universität, eingeladen, aus Deutschland Prof. Dr. Martin Stöhr (Bad Vilbel), Prof. Dr. M. Haspel (Neudietendorf) und Frau A. Kaminski (Präses der Berlin-Brandenburgischen Synode). Dokumentiert haben wir die Vorträge auf der Webpage der Deutschen Ostasienmission (www.doam.org). Auf der Seite der Partnerkirche Kyodan stehen weitere wichtige Beiträge zum Schuldbekenntnis um das Jahr 2007.
Wir erinnern daran, weil wir sehen, dass dieses Schuldbekenntnis einerseits noch immer den Kyodan in zwei Teile trennt, andererseits aber dieser japanischen Kirche die Türe zu den Kirchen in den Anrainerstaaten öffnete, wie auch zur koreanischen Minderheit in Japan selber. Darüber hat es andere Kirchen in Japan angeregt sich über die eigene Verwicklung in das Zeitgeschehen vor 1945 Gedanken zu machen.
Die Christen in Japan und ihre Kirchen stehen heute vor einer großen gesellschaftlichen Herrausforderung, denn ihre Regierung versucht dort wieder anzuknüpfen, wo die derzeitig gültige Verfassung einen Neuanfang nach dem Ende des 2. Weltkrieges markieren sollte.