40 Jahre Menschenrechtsarbeit im Buraku-Befreiungszentrum

DOAM und EMS gratulieren der Vereinigten Kirche Christi in Japan (KYODAN)

Sayama Demo

Teilnahme an einer Antidiskriminierungsdemonstration
(Foto: Kyodan Buraku Liberation Center)

Um diskriminierende Strukturen und Haltungen in den eigenen Reihen sowie in der japanischen Gesellschaft zu überwinden, hat die Vereinigte Kirche Christi in Japan (KYODAN) im September 1981 das Buraku-Befreiungszentrum (BLC) in Osaka gegründet und im November feierlich eröffnet.

 Weil ihre Vorfahren in Berufen, die als „unrein“ galten, wie z.B. Gerber, Metzger oder Totengräber, gearbeitet haben, werden Buraku – obwohl sie seit 1871 vor dem Gesetz gleichgestellt sind – in Japan bis heute diskriminiert: Bei der Arbeits- oder Wohnungssuche, aber auch wenn es darum geht, eine*n Lebenspartner*in zu finden.

Seit 40 Jahren engagieren sich die Mitarbeiter*innen des BLC und geben Publikationen zum Thema heraus, führen Menschen über Theaterstücke in die Problematik ein und nutzen Informationsveranstaltungen im ganzen Land, um Vorurteile zu überwinden und das Bewusstsein für Ungerechtigkeiten zu schärfen.

International arbeitet das Buraku-Befreiungszentrum mit Selbsthilfeorganisationen der Dalit in Indien und mit Verbänden der Sinti und Roma in Deutschland wie auch mit dem Arbeitskreis Sinti, Roma und Kirchen Baden-Württemberg zusammen. Das gemeinsame Ziel ist es, dass überall die Würde von Menschen geachtet wird und alle gleichberechtigt miteinander leben können.

Die Deutsche Ostasienmission (DOAM) und die Evangelische Mission in Solidarität (EMS) gratulieren zum 40. Jubiläum!

 

 

BMW

Berliner Missionswerk

Auf einen Blick

Das Berliner Missionswerk pflegt u.a. Beziehungen zu Christen und Kirchen in China, Japan, Korea und Taiwan. Mit der Presbyterianischen Kirche in der Republik Korea (PROK) wie auch mit der Presbyterianischen Kirche in Taiwan (PCT) bestehen allgemeine Partnerschaftsvereinbarungen, die einem Informations-und Personalaustausch, gegenseitige Besuche und Unterstützung bestimmter Projekte vorsehen. Mit der Vereinigten Kirche Christi in Japan sowie der Kirche Christi in China gibt es keine vertragliche Regelung der Beziehungen, auch wenn diese schon über Jahre vielfältig bestehen. Schon 1882 begann die Berliner Missionsgesellschaft die „China-Mission". Nach der Integration der Deutschen Ostasienmission in das Berliner Missionswerk 1972 wurden die Kontakte nach Japan vertieft, zu Korea und Taiwan neu aufgenommen und nach China, das sich erst 1980 wieder öffnete, allmählich wieder aufgebaut.

 

 

Wichtige Jahreszahlen

4. Juni 1884
Gründung des Allgemeinen Evangelisch-Protestantischen Missionsvereins in Weimar

1929
Offizielle Umbenennung in Ostasienmission (OAM). Dieser Name hatte schon seit 1921 als Untertitel Verwendung gefunden. Das sollte aber nicht bedeuten, dass der Verein für alle Zeiten sich auf Mission in Ostasien beschränken wollte...

1945
Trennung des schweizerischen Zweiges und Gründung der Schweizerischen Ostasien-Mission (SOAM)

1952
Gründung der Deutschen Ostasienmission (DOAM)

1972
Gründung des Evang. Missionswerkes in Südwestdeutschland EMS

1973
Gründung des Berliner Missionswerks BMW

1992
Vereinigung von OAM (im Bereich der ehemaligen DDR) und DOAM (im Bereich der ehemaligen BRD) zur Deutschen Ostasienmission DOAM.

2007
Letzte Satzungänderung

 

 

 

Alle neuen Beiträge