Meditation: Lukas 10,16
10.06.2012, Exaudi. Konfirmation
Der Wochenspruch:
Christus spricht zu seinen Jüngern: wer euch hört, der hört mich; und wer euch verachtet, der verachtet mich. Lukas 10, 16
Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Brüder und Schwestern,
Jesus spricht hier ein sehr gewichtiges Wort. Er stellt die Verbindung her zwischen dem, was er ist und sagt, und zwischen dem, was seine Jünger sind und tun. Es geht um Repräsentation und Teilhabe am Auftrag der Verkündigung.Alle Vertreter deutscher Firmen hier in China können das verstehen: Was das Büro in Peking sagt und tut, steht für das Headquarter in Deutschland. Teilhabe und Repräsentanz sind die beiden Schlüsselworte. Da hat jeder Firmenvertreter, jedes „Rep Office", eine große Verantwortung, und ich denke, auch die Jünger werden diese Verantwortung gespürt haben, als Jesus sie entsprechend beauftragte.
Unser Wochenspruch steht im Zusammenhang der Berufung von 72 Jüngern. Jesus entsendet sie in verschiedene Städte in Galiläa, um dort sein Wort von Umkehr und Befreiung zu predigen. Jesus weiß, dass das nicht leicht ist, und dass seine Repräsentanten auf Widerstand stoßen werden. In den Versen 17-20 des 10. Kapitels im Lukasevangelium lesen wir, dass die Jünger voller Freude darüber sind, dass Jesus sie mit himmlischer Macht ausstattet („Macht über die Gewalt des Feindes"). Jesus relativiert dieses Hochgefühl, indem er es in den Kontext von Zeit und Ewigkeit stellt: „... Freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind. Freut euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind."
Gibt es Situationen, in denen Sie von Ihrem Glauben erzählen, und in denen Sie auf Widerstand stoßen?In diesem Wort Jesu von der Teilhabe an seiner Macht und an seiner Beauftragung finden Sie Ermutigung und Stärkung.Menschen mögen sich wehren gegen die Botschaft Jesu, die ihnen neue Lebendigkeit bringen wird, aber das soll uns als Jünger Jesu nicht davon abhalten, das Leben schaffende Wort zu sagen.Und wenn wir dabei gegen den Wind steuern müssen, wird uns das Vertrauen leiten, dass unsere Namen im Himmel geschrieben sind.„Ich bin aber gewiss, dass mich nichts scheiden kann von der Liebe Gottes", sagt der Apostel Paulus (Römer 8, 38). Geborgenheit – in aller Ungeborgenheit.
Mit herzlichen Segensgrüßen, Ihr Karl-Heinz Schell
Gebet
(nach: TeDeum)
Lebendiger Gott,
lege deinen Trost und Frieden in mein Herz.
Befreie mich von allem,
was meine Gedanken mit unruhiger Sorge belastet,
und schenke mir Erholung und Ruhe.
Amen.
Segen
(nach: TeDeum)
Gott segne dich mit dem Vertrauen,
dass er deine Bitten erhören wird.
Er segne dich mit der Hoffnung,
dass er dir geben wird, was du brauchst.
Er segne dich mit der Freude
an allem, was er dir gibt.
Amen.