Meditation: Johannes 12,24

10.03.2013  für Sonntag Laetare
4. Sonntag in der Passionszeit --- „Laetare ist Lateinisch und bedeutet „Freue dich!“ Dieser Sonntagsname ist Jesaja 66, 10 entnommen: „Freue dich, Jerusalem“.

 


Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.   Johannes 12, 24

Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Brüder und Schwestern,

Verwandlung – Metamorphose - Transformation, das ist das keyword der Passions- und Osterzeit.

Jeder von uns kennt Beispiele für Transformation, z.B. die Raupe, die sich in einen Cocon einspinnt und schließlich zu einem Schmetterling wird. Wir wissen, dass Samen- und Eizelle zu einem neuen Leben verschmelzen, und dass der so entstehende Mensch verschiedenste Stadien der Transformation – biologisch, physiologisch, intellektuell, emotional, spirituell - in seinem Leben durchläuft.

Im Biologieunterricht lernen die Schüler, dass der genetische Code eines Weizenkorns alle Informationen enthält, die zur Erhaltung der Art nötig sind; ein einzelnes Weizenkorn bringt eine Ähre mit etwa 100 Körnern hervor. Wäre das nicht so, hätten wir keine Ernten, kein Brot und keine Nudeln. Wie sähe wohl Deutschland ohne seine hunderte Brotsorten, Italien ohne seine Pasta, und Nordchina ohne seine Nudelsuppen aus?

Jesus wählt das Weizenkorn als Metapher, als Bild für den Weg des Ersterbens mit dem Ziel der Ermöglichung neuen Lebens. Jesus wählt diese Metapher zunächst für seinen eigenen Weg. Er will damit sagen, dass hier nicht etwas geschieht, dass er aus Eigennutz tut, sondern das seinen Sinn in der Hingabe hat. Jesus gibt sich und sein Leben hin, damit Gott daraus neues Leben schaffen kann, das den Tod überwindet.

In den zahlreichen Teil-Veranstaltungen (Gottesdienst, Workshops, Gespräche Tischgemeinschaft) unseres ÖKUMENISCHEN BIBELTAGES am kommenden Sonntag wollen wir uns mit diesem Thema beschäftigen und der verwandelnden Kraft Gottes in unserem Leben nachspüren.

Mit herzlichen Segensgrüßen und einem zum Wochenspruch passenden Lied aus unserem Evangelischen Gesangbuch (s. Anhang),
Ihr Pfarrer Karl-Heinz Schell

 

Prayer of praise for Creation (last part)

(From: Sinfonia Oecumenica, 1999)

You did not say you were the answer,
you said you were the way.
You did not ask us to succeed,
you asked us to be faithful.
You did not promise us paradise tomorrow,
you said you would be with us to the end of the world.
Turning the random into the real.
For all this we praise you, now and forever.
Amen.

 


Segen

(Nach: Sinfonia Oecumenica, 1999)

Der Gott, der uns durch das Kreuz eine neue Vision des Lebens gibt,
erleuchte dein Verstehen und entflamme dein Empfinden.
Er mache dich fähig, den Weg des Kreuzes zu gehen.
Möge die Liebe Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes
dich umgeben, wenn du dabei bist, diese Liebe zu erspüren.
Amen.

 

Wochensprüche

HEUTE, 8. Februar 2015, findet der Abschiedsgottesdienst von K.-H. Schell in Peking statt.
WIR DANKEN IHM FÜR DIE GEISTLICHE NAHRUNG, DIE ER JAHRELANG VERMITTELT HAT.

Die Wochensprüche werden von Pfr. Dr. Karl Heinz Schell in Beijing für seine dortige deutsche Gemeinde geschrieben.

 

Ev. Gottesdienste finden in der Dt. Botschaft statt.

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