Meditation: Lukas 13,29

Evangelischer Gottesdienst
am Sonntag, den 26.01.2014 um 10.00 Uhr, in der Deutschen Botschaft Peking

Der Wochenspruch für die Woche vom 3. Sonntag nach Epiphanias lautet:

Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes.    Lukas 13, 29

Liebe Leserin, lieber Leser,
liebe Brüder und Schwestern,

diese Gemeinde-email kommt ungewöhnlich spät zu Ihnen. Das hat einen Grund: Nach zehn anstrengenden Tagen mit z.T. Nachtschichten in MOMA und in Beijing Riviera haben Gesine Weber und ich heute Abend eine erste vorläufige Schlussversion des geplanten zweiten Bandes zum Gemeindejubiläum erstellt.

Der Kirchengemeinderat hat die junge Jurastudentin eigens für dieses Projekt für die Dauer von zwei Wochen aus Deutschland eingeflogen, weil sie sich im vergangenen Jahr in der Herstellung der Festschrift zum 20-jährigen Jubiläum so hervorragend engagiert hatte. So lag es nahe, dass sie auch bei der Entstehung des zweiten Bandes (Dokumentation des Jubiläums) mitwirken sollte.

40 Gigabyte Datenmaterial, die ich seit dem Jubiläum zusammengestellt hatte, mussten gesichtet und ausgewählt werden. Das Exposée hatte ich bereits im Juni 2013 erstellt, und so konnte es gleich nach Ankunft meiner Co-Redakteurin am 15. Januar los gehen.

So viel kann ich schon jetzt sagen: Der Leser/die Leserin darf sich ein weiteres Mal auf ein inhaltlich interessantes und ansprechend gestaltetes Buch zu Gegenwart und Geschichte der Pekinger Gemeinde freuen.

Viele von Ihnen werden sich auf den zahlreichen Fotos aus der Jubiläumswoche wieder finden.

Die Dokumentation trägt, in Ergänzung zur Festschrift, den Titel „Von Norden und von Süden… 20 Jahre Evangelische Gemeinde Deutscher Sprache Peking“. Mit diesem Titel nehmen wir den zweiten Teil des Verses aus Lukas 13, 29 auf; es ist (s.o.) der Wochenspruch für die kommende Woche.
Now, how crazy is that? Oder zufällig? Mein 88-jährig verstorbener Freund Father William J. Witt hatte nichts gegen Zufälle. Er definierte sie immer als divine coordination.

Während die Festschrift in ihrem „Lesebuch“-Teil Leben in China zum Thema hat, widmet sich ein entsprechender Abschnitt des Dokumentationsbandes der Geschichte unserer nordchinesischen Gemeinden. Ich freue mich außerordentlich, dass wir hierfür namhafte Wissenschaftler gewinnen konnten, die so freundlich waren, ihre Zustimmung zum Abdruck ihrer Artikel in unserer Dokumentation zu geben: Dr. Wilhelm Matzat, Professor für Geographie in Bonn (zur Geschichte der Christuskirche in Qingdao), Dr. Monika Gänßbauer, Professorin für Sinologie in Erlangen (zur Missions- und Kolonialgeschichte in China) und Dr. Theo Sundermeier, Professor für Missionswissenschaft/ Interkulturelle Theologie und Religionsgeschichte aus Heidelberg (zur christlichen Kunst in China).
Oberkirchenrat Detlev Knoche, Leiter des Zentrums Ökumene der Ev. Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) erörtert die Grundlagen interkultureller ökumenischer Partnerschaften.
Frau Renate Jährling vom Studienwerk Deutsches Leben in Ostasien (StuDeO) hat unsere Festschrift redigiert und, wo erforderlich, in hilfreicher Weise korrigiert und aufschlussreich ergänzt. Ihr Beitrag erschien bereits im Dezember 2013 im StuDeO-Magazin und nun auch in unserem Dokumentationsband. Dank ihrer Recherchen konnte eine Zeitzeugin gefunden werden, die 1938 als Kind bei der Einweihung der Glocke für die Deutsche Kapelle Peking dabei war. Auch sie kommt im Dokumentationsband zu Wort. Ich bin sicher: Ihre Worte werden unserem Vorhaben, für unsere Gemeinde – bisher noch ohne Kirche - eine neue Glocke gießen zu lassen, den nötigen Auftrieb geben.

Besonders wichtig ist für mich, dass wir in diesen zweiten Jubiläumsband auch Fotos unserer Gottesdienststätten aufgenommen haben, denn hinter diesen Stätten stehen Menschen, die durch ihren persönlichen Einsatz und durch den Einsatz ihrer Institutionen ermöglichen, dass unsere virtuelle Gemeinde ein materielles Dach über dem Kopf hat. Und schöne Dächer sind es auch. Ohne die Unterstützung unserer Botschaft und unserer Botschaftsschule wäre unser Gemeindeleben in der bisherigen Wiese nicht denkbar.

Auch unsere chinesischen kirchlichen Partner und staatlichen Verbindungsstellen werden gewürdigt. Wir Deutschen sind in China nur Gäste; daher sind wir unseren Gastgebern - auch hier sind es Einzelne oder ihre Institutionen - dankbar, dass sie uns schon viele Jahre unterstützen, unser Gemeindeleben fördern und mit uns deutsch-chinesische Ökumene entwickeln.

Der Dokumentationsband wird bis zu Gesines Rückflug nach Deutschland am Dienstag, 28.1. noch einige Korrekturrunden durchlaufen müssen und dann hoffentlich im Februar in Druck gehen können.

Wir sind dankbar für Druckkostenzuschüsse der Deutschen Gesellschaft für Missionswissenschaft (DGMW; German Society for Missison Studies www.dgmw.org) und von Herrn Wriedt Wetzel, der 1943 im damals noch bestehenden Deutschen Hospital geboren wurde. Durch den Erhalt unserer Festschrift, in dem auch ein historisches Foto des Deutschen Hospitals abgedruckt ist, entdeckte Herr Wetzel seinem Geburtsort wieder und unterstützt nun seine alte/unsere junge Pekinger Gemeinde. Das ist wunderbar!

Gerne heißen wir weitere Spenden für die Drucklegung willkommen.

Festschrift und auch Dokumentation begrüßen den Leser mit jeweils einem Scherenschnitt von FAN Pu aus Nanjing: „Von Osten und von Westen…“ hat einen Einband in festlichem Pfingstrot und in Edelweiß den Scherenschnitt Ökumene; „Von Norden und von Süden...“ wird einen Einband in Pastellweiß haben und den Scherenschnitt Fünf Brote und zwei Fische in chinesischem Mingblau. Das Buch, dank einer größeren Schrifttype angenehmer fürs Auge als die Festschrift, hat ca.270 Seiten und wird voraussichtlich RMB 140,-/ EUR 18,- plus Versand kosten.

Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes. Genau so erleben wir es in unserer Gemeinde Peking und in ihren angegliederten Gemeinden in Changchun und in Qingdao: Menschen aus allen Himmelsrichtungen finden zu uns, so dass wir durch unsere Gemeinschaft genau dort, wo wir leben, teilhaben dürfen an dem großen globalen Netzwerk der Liebe Gottes. So beginnt das Reich Gottes schon jetzt und hier.

Ich wünsche Ihnen Gottes Segen und grüße Sie mit einem kräftigen chunjie kuaile 春节快乐!
Ihr Pfarrer Karl-Heinz Schell

Gebet

Herr, du bist groß.
In deiner Weite umfasst du alle Menschen.
Darüber freue ich mich.
Ich bin nicht allein.
Ich gehöre zu deiner großen Gemeinde,
die du sammelst
aus allen Himmelsrichtungen,
den Ländern des Ostens, des Westens,
des Nordens, des Südens.
Danke!


Segen

Der Herr
gebe dir seinen Segen,
so dass du fremde Menschen
mit den Augen Jesu ansehen kannst.
Er schenke dir Zeit
dass du dich einlassen kannst
auf ihr Leben,
dass du lernst sie zu verstehen
und ihnen Freund wirst.
So wirst du bei Fremden
überraschenden Glauben entdecken
und Wege, die jetzt noch verbaut sind, werden frei.
Gott gebe dir Mut, über Grenzen zu gehen,
damit aus Getrennten und Entzweiten
ein Volk wird.
Amen.




Wochensprüche

HEUTE, 8. Februar 2015, findet der Abschiedsgottesdienst von K.-H. Schell in Peking statt.
WIR DANKEN IHM FÜR DIE GEISTLICHE NAHRUNG, DIE ER JAHRELANG VERMITTELT HAT.

Die Wochensprüche werden von Pfr. Dr. Karl Heinz Schell in Beijing für seine dortige deutsche Gemeinde geschrieben.

 

Ev. Gottesdienste finden in der Dt. Botschaft statt.

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